Wer in den letzten Jahrzehnten hin und wieder Sendungen wie „Wetten, dass …“ oder den Eurovision Song Contest geschaut hat, kennt Musik des Barockkomponisten Marc-Antoine Charpentier. Denn das feierliche Präludium seines „Te Deum“ dient der internationalen Rundfunkanstalt Eurovision seit fast sechs Dekaden als charakteristische Eröffnungsfanfare. Charpentiers Opern erklingen dagegen deutlich seltener. Umso erfreulicher, dass mit der „Médée“ nun im Rahmen der Barocktage eines von Charpentiers Vorzeigewerken auf die Bühnenbretter der Staatsoper Unter den Linden gebracht wird, dramatisch in Szene gesetzt von Erfolgsregisseur Peter Sellars. Mit Simon Rattle am Pult des Freiburger Barockorchester, Magdalena Kožená in der Titelpartie sowie Reinoud Van Mechelen und Carolyn Sampson im Sängercast dürfte auch das musikalische Niveau einiges erwarten lassen und direkt hineinführen in die griechische Mythenwelt der Medea und in die leuchtende Klangwelt der Zeit des Sonnenkönigs Ludwig XIV. (AS)
Charpentier: Médée

Termine
Vergangene Termine
-
So., 19. Nov. 2023 18:00 UhrStaatsoper Unter den Linden, Berlin
Festival
-
Barocktage Staatsoper Berlin
17. – 26. November 2023Die Barocktage werden seit 2018 von der Staatsoper Unter den Linden in Zusammenarbeit mit dem Pierre Boulez Saal veranstaltet. Neben Musiktheater-Veranstaltungen stehen auch zahlreiche Konzerte herausragener Musiker der Alte-Musik-Szene auf dem Programm. Weiter
-
Eigentlich wollte sie Pianistin werden. Als ihr großer Traum im Alter von zwölf Jahren aufgrund einer schweren Handverletzung platzte, wechselte Magdalena Kožená, 1973 in Tschechien geboren, ins Gesangsfach. Heute ist sie eine international erfolgreiche Mezzosopranistin.Bereits im Kindergarten entdeckte sie ihre Leidenschaft für…
Mehr auf dem Künstlerportal
-
-
Die Idee ein Ensemble für Alte Musik zu gründen entstand in der Silvesternacht 1985, zwei Jahre darauf setzten einige Studenten der Freiburger Musikhochschule ihre Idee in die Tat um und traten zum ersten Mal unter dem Namen Freiburger Barockorchester gemeinsam auf. Seither…
Mehr auf dem Künstlerportal
-
Der britische Dirigent Sir Simon Rattle wird am 19. Januar 1955 in der englischen Hafenstadt Liverpool geboren. Im Alter von 16 Jahren beginnt er ein Musikstudium an der Londoner Royal Academy of Music (Orchesterleitung, Schlagzeug und Klavier). Kurz nach seinem Abschluss 1974…
Mehr auf dem Künstlerportal
Auch interessant
-
OPERN-KRITIK: FESTIVAL D’AIX-EN-PROVÈNCE – DON GIOVANNI
Ausrutscher auf dem Laufsteg der Eitelkeiten
(Aix-en-Provence, 4.7.2025) Nach den Münchner Opernfestspielen wurde nun auch in Aix-en-Provence das Festival mit Mozarts „Don Giovanni“ eröffnet. Der Brite Robert Icke scheitert bei seinem Regiedebüt an seiner das Stück missachtenden Ambitioniertheit. Dafür rettet Sir Simon Rattle seinen Mozart.
-
Singen mit Sir Simon – viele Chöre, ein Orchester
Bayern erhebt die Stimme
Ein neues Projekt von Sir Simon Rattle führt das BRSO mit Laienchören aus ganz Bayern zusammen.
-
TV-Tipp 3Sat 22.3.: Simon Rattle dirigiert Mahlers 7. in Tokio
Vom Ruderschlag zur Sinfonie
Simon Rattle und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks tragen Mahlers monumentale Siebte nach Japan. 3sat überträgt die Aufzeichnung aus der NHK Hall in Tokio.
Auch interessant
-
Blind gehört Alexandre Kantorow
„Spielen Sie mir gerade einen Streich?“
Pianist Alexandre Kantorow hört und kommentiert Aufnahmen von Kollegen, ohne dass er weiß, wer spielt.