Über Demokratie wird zur Zeit viel gesprochen in Deutschland. Und bei der Jungen Deutschen Philharmonie wird sie auch gelebt. So ist es das Ergebnis einer demokratischen Entscheidung der 260 Mitglieder aus über 30 Nationen, das 50-jährige Jubiläum nicht einmalig als Festakt zu begehen, sondern über die gesamte Spielzeit 2024/25 zu verteilen. Den Startschuss für die Feierlichkeiten gibt das Festival „Freispiel“, das dieses Jahr zum neunten Mal stattfindet. Unter dem Motto „Shifting Futures“ lotet das selbstkuratierte Festival musikalische und performative Räume aus. Künstlerinnen und Künstler verschiedener Genres gestalten ein aufregendes Programm, das von aktuellen Themen wie Nachhaltigkeit und gesellschaftlichem Wandel inspiriert ist.
Seinen Abschluss findet das Festival am 1. September an einem für den deutschen Demokratisierungsprozess symbolträchtigen Ort, der Frankfurter Paulskirche. Um der historischen Bedeutung dieser Spielstätte gerecht zu werden, hat Komponistin Diana Syrse in ein Auftragswerk für die Junge Deutsche Philharmonie Aussagen aus der ersten deutschen Nationalversammlung von 1848 eingebunden. Kurze Zeit nach dem Festival verabschiedet sich das „Zukunftsorchester“ von seinem Ersten Dirigenten und künstlerischen Berater Jonathan Nott auf seiner Herbsttournee, die über Brügge, Köln und Erlangen nach Wiesbaden führt. Hier gibt es dann doch ein Festkonzert.