Startseite » Vermischtes » Schreibhemmungen und Todesangst

Deutsche Erstaufführung von Nigel Westlakes „out of the blue …“

Schreibhemmungen und Todesangst

Philharmonisches Konzert durchmisst unter anderem mit einem neuen Werk von Nigel Westlake Abgründe.

vonChristian Schmidt,

Wenn pfiffige Dramaturgen dem Publikum Neutöner verkaufen wollen, sprechen sie gern davon, wie „kantig“ das Werk doch sei und welche „Grenzen“ es auslote. So auch in Stralsund beim Philharmonischen Orchester Vorpommern, wo im Rahmen des Sibelius-Zyklus dieser Saison sogar Fachvorträge zu dessen Sinfonik die Konzertprogramme rahmen. Dabei muss man bei der Vierten des berühmten Finnen nur ganz genau hinhören, um die persönlichen Abgründe nachempfinden zu können, die Sibelius kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs und in ständiger Todesangst vor einem lästigen Tumor durchschritt.

Einen interessanten Bogen spannt Generalmusikdirektor Florian Csizmadia allemal, denn er stellt der düsteren Sinfonie nicht nur Béla Bartóks drittes Klavierkonzert voran, sondern mit „out of the blue …“ für Streichorchester auch eine deutsche Erstaufführung. In diesem Stück thematisiert der australische Komponist Nigel Westlake ebenfalls ein gerade für Kreative äußerst beängstigendes psychisches Phänomen: die Schreibhemmung. Zum Glück scheint sie dann doch nicht nachhaltig gewirkt zu haben.

Auch interessant

Rezensionen

Anzeige

Audio der Woche


100 Jahre „Tango Jalousie“: Neues Album am 14.9.


Jacob Gade erlangte 1925 weltweiten Ruhm mit nur einem Tango. Niklas Walentin und Nabil Shehata feiern das Erbe des Komponisten mit einem neuen Album.

Apple Music Button
jpc Logo
Amazon Logo

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!