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Deutsches Symphonie-Orchester Berlin auf Tournee

Auf Tour mit Brahms und Rachmaninow

Gemeinsam mit Pianist Emanuel Ax und dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin sucht Dirigent Robin Ticciati die Herausforderung.

vonTeresa Pieschacón Raphael,

Sakermentsverfluchter Bub’, nit trocken hinterm Ohr und fuchtelt mit ’n Spadi!“, hätte Baron Ochs im „Rosenkavalier“ über Robin Ticciati geschimpft, wenn er ihn bei Proben erlebt hätte – lässig, fast kumpelhaft in Sportschuhen und Jeans. Nein, mit dem schwadronierenden Kapellmeistertypus alter Schule, dem mondänen, selbstverliebten Dirigiervirtuosen oder aufbrausenden Pulttyrannen, der mit autoritärem Lidschlag einfordert, hat der jungenhafte Chefdirigent des DSO nichts mehr zu tun. Und doch geht etwas Altmodisches von ihm aus. Kein Instagram, keine Messages, keine Cyberfriends. Ticciati liebt Bücher und die Auseinandersetzung mit Musik: „Je komplexer umso faszinierender. Das allzu leicht Errungene hat keinen großen Wert“, sagt er. Mit Klavierlegende Emanuel Ax und Brahms’ furiosem ersten Klavierkonzert sowie Rachmaninows melancholischer dritter Sinfonie geht er auf Tournee. „Es ist wichtig, in all die Gesichter der Musiker vor mir zu blicken, wenn sie musizieren. Nur so kann ich als Dirigent etwas von ihnen erfahren, sie psychologisch motivieren. Denn was wäre, wenn ich den Taktstock erhöbe und niemand würde gehorchen?“

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