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Nordwestdeutsche Philharmonie verabschiedet Chefdirigenten

Dreijähriger Höhenflug in Herford

Jonathon Heyward verlässt die Nordwestdeutsche Philharmonie.

vonPatrick Erb,

Keine drei Jahre im Amt, legt Jonathon Heyward den Dirigentenstock am Pult der Nordwestdeutschen Philharmonie schon wieder ab. Der aus Charleston, South Carolina stammende Kapellmeister und Cellist hat sich schon auf vielen europäischen wie außereuropäischen Bühnen einen Namen gemacht. So dirigierte der 31-Jährige bereits die großen Orchester in Basel, Lausanne, Bordeaux, Düsseldorf und Hamburg, gastierte bei den Orchestern in Melbourne und Auckland, und wurde schließlich auch schon mit einem Debüt bei den BBC Proms geadelt. Sein erstes Konzert mit der Nordwestdeutschen Philharmonie bestreitet Heyward in einem Gastspiel in Amsterdam. Wenig später bietet man ihn die Position als Generalmusikdirektor an, und ohne zu zögern nimmt das Ausnahmetalent die Stelle an.

Turbulente Zeiten

2021, mitten in den Wirren von Corona-Pandemie und neuen kontaktarmen Konzertformaten, übernimmt Heyward die Leitung des in Herford ansässigen Orchesters. Zwischen digitalem Einstand und Publikation von Tonträgern kann sich das junge Talent seinem Publikum erst im August 2021 präsentieren. Wenn man über die Programmzettel der Konzerte Heywards mit der Nordwestdeutschen Philharmonie blickt, sieht man ein breites Interesse an verschiedensten Richtungen und Genres: Von den Sinfonien Joseph Haydns, über die Ballette Igor Strawinskys bis zu den dramatischen Arien von Verdi und Puccini – Heyward lässt nichts missen und er dirigiert sein Repertoire mit fulminantem Erfolg. Mit dem in der Region stark verankerten Orchester erfreut er sich großer Beliebtheit, sorgt aber auch für ein steigendes internationales Renommee.

Mit Ende der Spielzeit 2023/24 verlässt Heyward die Nordwestdeutsche Philharmonie. Zwei leitende Funktionen auf unterschiedlichen Kontinenten sind auf Dauer wohl doch zuviel. Denn seit der laufenden Saison ist der vielseitige Dirigent auch Musikdirektor des Baltimore Symphony Orchestra – und damit der jüngste Chef eines US-amerikanischen Hauptorchesters.

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