Wer kennt es nicht, das geflügelte Wort von Karl Valentin (das eigentlich aus einem Dialog der Filmoper „Die verkaufte Braut stammt“): „Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit.“ Die russische Komponistin Jelena Firsowa drückte es so aus: „Komponieren ist für mich mühevoll, es ist fast immer ein quälender und schmerzhafter Prozess.“ Auch wenn ihr das Arbeiten, also das Werken, oft nicht leicht von der Hand gehe, sei das Werk selbst die Mühe wert, da „leichthin Geschriebenes“ oft nur oberflächlich bleibe. Komponieren bedeute für sie „Selbstvertiefung, Berührung mit der Schönheit, Verbindung zur immateriellen Welt.“ Die Kammerakademie Potsdam hat bei ihr ein neues Werk in Auftrag gegeben.
Kammerakademie Potsdam spielt Firsowa und Schumann
Es ist ein Intermezzo, sicher nicht lapidar dahingeworfen. Auf dem Programm steht außerdem Robert Schumanns vierte Sinfonie, die eigentlich seine zweite werden sollte. Die Uraufführung des Werks, das in glühender Liebe zu Clara Wieck entstand, fiel komplett durch. Erst zwölf Jahre später, nach gründlicher Überarbeitung und Umbenennung der Sätze kam es 1853 zur Uraufführung der Sinfonie mit der Opuszahl 120. Das Publikum jubelte.