Uraufführung bei der Kammerakademie Potsdam

Verbindungen zur immateriellen Welt

Die Kammerakademie Potsdam hebt das bei der russischen Komponistin Jelena Firsowa in Auftrag gegebene Intermezzo aus der Taufe.

© BeateWaetzel

Neugierugn und dynamisch: die Kammerakademie Potsdam

Neugierugn und dynamisch: die Kammerakademie Potsdam

Wer kennt es nicht, das geflügelte Wort von Karl Valentin (das eigentlich aus einem Dialog der Filmoper „Die verkaufte Braut stammt“): „Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit.“ Die russische Komponistin Jelena Firsowa drückte es so aus: „Komponieren ist für mich mühevoll, es ist fast immer ein quälender und schmerzhafter Prozess.“ Auch wenn ihr das Arbeiten, also das Werken, oft nicht leicht von der Hand gehe, sei das Werk selbst die Mühe wert, da „leichthin Geschriebenes“ oft nur oberflächlich bleibe. Komponieren bedeute für sie „Selbstvertiefung, Berührung mit der Schönheit, Verbindung zur immateriellen Welt.“ Die Kammerakademie Potsdam hat bei ihr ein neues Werk in Auftrag gegeben.

Kammerakademie Potsdam spielt Firsowa und Schumann

Es ist ein Intermezzo, sicher nicht lapidar dahingeworfen. Auf dem Programm steht außerdem Robert Schumanns vierte Sinfonie, die eigentlich seine zweite werden sollte. Die Uraufführung des Werks, das in glühender Liebe zu Clara Wieck entstand, fiel komplett durch. Erst zwölf Jahre später, nach gründlicher Überarbeitung und Umbenennung der Sätze kam es 1853 zur Uraufführung der Sinfonie mit der Opuszahl 120. Das Publikum jubelte.

Termine

Samstag, 09.12.2023 19:30 Uhr Nikolaisaal Potsdam

Martin Helmchen, Kammerakademie Potsdam, Marta Gardolinska

Mendelssohn: Die Hebriden op. 26, Mozart: Klavierkonzert Nr. 22 Es-Dur KV 482, PInnock: Intermezzo (UA), Haydn: Sinfonie Nr. 104 D-Dur „London“

Dienstag, 26.12.2023 18:00 Uhr Nikolaisaal Potsdam
Samstag, 13.01.2024 16:00 Uhr Nikolaisaal Potsdam
Samstag, 13.01.2024 19:30 Uhr Nikolaisaal Potsdam

Isabelle Faust, Kammerakademie Potsdam, Antonello Manacorda

Bacewicz: Streicherdivertimento, Dvořák: Violinkonzert a-Moll op. 53, Ianotta: Intermezzo (UA), Mozart: Sinfonie Nr. 38 D-Dur KV 504 „Prager“

Sonntag, 28.01.2024 18:00 Uhr Nikolaisaal Potsdam

Anna Prohaska, Veronika Eberle, Kammerakademie Potsdam, Meesun Hong Coleman

Hensel: Ouvertüre C-Dur, Mozart: Violinkonzert Nr. 5 A-Dur KV 219, Non più, tutti ascoltai / Non temer, amato bene KV 490 & Sinfonie Nr. 25 g-Moll KV 183, Mendelssohn: Infelice op. 94

Montag, 29.01.2024 20:00 Uhr Kammermusiksaal Berlin
Samstag, 10.02.2024 20:00 Uhr Nikolaisaal Potsdam

Christoph Sietzen, Kammerakademie Potsdam, Duncan Ward

Xenakis: Rebonds A & B, Farrenc: Sinfonie Nr. 3 g-Moll op. 36, Schönberg: Fünf Orchesterstücke op. 16, Eötvös: Speaking Drums

Donnerstag, 22.02.2024 19:30 Uhr Pierre Boulez Saal Berlin

Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125

Maria Bengtsson (Sopran), Mauro Peter (Tenor), Dimitry Ivashchenko (Bass), Collegium Vocale 1704, Kammerakademie Potsdam, Antonello Manacorda (Leitung)

Freitag, 23.02.2024 19:30 Uhr Pierre Boulez Saal Berlin

Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125

Maria Bengtsson (Sopran), Mauro Peter (Tenor), Dimitry Ivashchenko (Bass), Collegium Vocale 1704, Kammerakademie Potsdam, Antonello Manacorda (Leitung)

Samstag, 09.03.2024 16:00 Uhr Nikolaisaal Potsdam

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