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Uraufführung mit der Sächsischen Staatskapelle und Susanna Mälkki

Vom Reiz des Unbekannten zur großen romantischen Sinfonie

Susanna Mälkki hebt zu ihrem Einstand bei der Sächsischen Staatskapelle Dresden ein neues Werk von Georg Friedrich Haas aus der Taufe.

vonJan-Hendrik Maier,

Das Unwissen über die genaue Gestalt der Klänge, die sich nach dem ersten Anheben des Taktstocks ihren Weg in Raum und Gehör bahnen, macht den Reiz einer Uraufführung mit aus. In der aktuellen Jubiläumssaison zum 475-jährigen Bestehen der Sächsischen Staatskapelle Dresden darf sich das Publikum auf eine weitere Premiere des amtierenden Capell-Compositeurs Georg Friedrich Haas freuen: „I don’t know how to cry“ überschreibt er sein Werk, über das bis auf die Besetzung (großes Orchester inklusive Celesta) und die ungefähre Dauer (zwanzig Minuten) noch keine Details bekannt sind.

Anfang der Neunzigerjahre hatte sich Haas systematisch mit der Anwendung von Mikrotönen beschäftigt, also mit Intervallen, die kleiner als ein Halbton sind. Diese flocht er behutsam in seine Kompositionen ein, mit denen er schon früh internationale Beachtung fand.

Posthumer Rekord

Bestens vertraut mit Haas’ Tonsprache ist Susanna Mälkki. Bereits 2014 hob sie dessen „concerto grosso Nr. 1“ für vier Alphörner und Orchester aus der Taufe. Für ihren ersten Auftritt am Pult der Staats­kapelle hat die finnische Dirigentin zudem Schuberts große C-Dur-Sinfonie im Gepäck. Bei der posthumen Premiere im Leipziger Gewandhaus 1839 galt diese noch als das längste Orchesterstück. Heutzutage stellt der romantische Einstünder weder Orchester noch Publikum vor zeitliche Herausforderungen.

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