Lieblingsstück Liza Ferschtman

Erich Wolfgang Korngold: Violinkonzert D-Dur op. 35

Die niederländische Geigerin Liza Ferschtman war schon als Kind berührt von der Musik Erich Wolfgang Korngolds.

© Marco Borggreve

Liza Ferschtman

Liza Ferschtman

Zu Korngolds Musik habe ich schon lange eine enge Verbindung, ohne dass ich mir dessen richtig bewusst war. Als Kind habe ich oft den Film „The Adventures of Robin Hood“ mit Errol Flynn aus den 1930er Jahren gesehen. Erst später habe ich erfahren, dass die Filmmusik von Korngold stammt. Und als ich angefangen habe, Kammer­musik von ihm zu spielen, musste ich feststellen, dass mir seine Tonsprache sehr vertraut war. Seine Werke sind so farbenreich und vielschichtig! Selbst wenn sie noch so dramatisch sind, strahlen sie trotz allem einen unglaublichen Optimismus aus, wie gleich schon der Beginn des Violinkonzerts.

Große Hollywood-Momente

In diesem Werk steckt so unglaublich viel. Es ist sehr berührend mit viel Tiefe, aber es gibt immer etwas, das einen offenen Blick auf die Schönheit der Welt preisgibt, so dass man einfach vom Glück überwältigt wird. Im Solopart verbindet Korngold wunderbare Leichtigkeit mit höchster Virtuosität. Allerdings sagte der Komponist selbst wohl mal über sein Werk, dass es mehr für einen Caruso als einen Paganini sei. Leider wird das Violinkonzert meiner Meinung nach immer noch viel zu selten gespielt. Vielleicht liegt es ja daran, dass Korngold der Ruf eines nicht ganz ernstzunehmenden Filmkomponisten anhaftet. Und tatsächlich gibt es im Violinkonzert auch die großen Hollywood-Momente. Aber letztendlich kommt diese Klangvorstellung von Korngold selbst – er war es, der unsere heutigen Hörgewohnheiten in der Filmmusik entscheidend mitgeprägt hat. Es ist keine kitschige Kopie, sondern es ist das Original.

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