Radio-Tipp 1.9.: NDR Elbphilharmonie Orchester – Opening Night 2018
Elbphilharmonie für alle
Um ein Konzert im Großen Saal der Elphi zu erleben, muss man nicht unbedingt eine Karte ergattern. Wer die Opening Night des NDR Elbphilharmonie Orchester miterleben möchte, kann auch einfach das Radio einschalten
© Maxim Schulz

Elbphilharmonie
Der gläserne Musiktempel an der Elbe wird französisch – zumindest für einen Abend. Denn die Opening Night des NDR Elbphilharmonie Orchesters am 1. September ist unserem Nachbarland gewidmet. Der musikalische Reigen spannt sich von Ravel über Connesson zurück zu Ravel. Große Erwartungen weckt der französische Pianist Bertrand Chamayou, der mit seiner transparenten, geradezu schwerelosen Einspielung sämtlicher Solo-Klavierwerke Ravels 2004 nicht nur die Fachwelt begeisterte.
Die Opening Night wird französisch
Maurice Ravels Suite Nr. 2 aus „Daphnis et Chloé“ ist ein viel zu selten gespieltes Kleinod und in seinem hochindividuell instrumentiertem, spritzlebendigem Klavierkonzert in G-Dur haben sowohl das Orchester als auch der Solist reichlich Gelegenheit, ihr Können zu zeigen. Spannend wird dann die Aufführung von Guillaume Connessons „Les Trois Cités de Lovecraft“. Connesson, Jahrgang 1970, ist einer der meistgespielten zeitgenössischen Komponisten Frankreichs. Sein dreisätziges Werk, ein Auftrag des Netherland Philharmonic Orchestra und des Orchestre National de Lyon, ist inspiriert durch die 1927 erschienene Fantasy-Novelle „The Dream-Quest of the Unknown Kadath“ des amerikanischen Schriftstellers H. P. Lovecraft.
© Michael Zapf/NDR

NDR Elbphilharmonie Orchester
Zum Abschluss sorgt Ravels „Boléro“ für erhöhten Blutdruck, eines der meistgespielten Orchesterwerke des 20. Jahrhunderts. Dass sein als Ballett komponiertes Werk so schnell die internationalen Bühnen eroberte, konnte Ravel jedoch nur schwer nachvollziehen. Berühmt wurden seine an Arthur Honegger gerichteten Worte: „Ich habe nur ein Meisterwerk geschrieben, das ist der Boléro; leider enthält er keine Musik.“
Zuhören kann jeder!
Die musikalische Leitung des Abends übernimmt der polnische Dirigent Krzysztof Urbański, der dem NDR Elbphilharmonie Orchester schon seit 2009 verbunden ist. Seit 2015 ist er Erster Gastdirigent beim NDR und unternahm mit dem Orchester bereits Konzertreisen nach Frankreich und Polen. Schon am 17. November kehrt Urbański erneut in den großen Saal der Elbphilharmonie zurück, dann mit einem Schwerpunkt auf polnischer Musik.
Die Opening Night wird sowohl im Radio übertragen als auch auf dem Platz der Deutschen Einheit im „Elbphilharmonie Konzertkino“ gezeigt. Dem großen Andrang auf das Konzerthaus am Hafen wird also auf vielfältige Weise begegnet. Und auch wenn nicht alle einen Platz im großen Saal bekommen – zuhören kann jeder!
Sehen Sie hier Krzysztof Urbański und das NDR Elbphilharmonie Orchester mit „Die Planeten“ von Gustav Holst:
concerti Tipp:
Sa. 1.9.2018, 19 Uhr
NDR Elbphilharmonie Orchester – Opening Night 2018
NDR-kultur
Termine
Francesco Piemontesi, NDR Elbphilharmonie Orchester, Aivis Greters
Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur op. 58, Mozart: Sinfonie Nr. 41 C-Dur KV 551 „Jupiter“
Francesco Piemontesi, NDR Elbphilharmonie Orchester, Aivis Greters
Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur op. 58, Mozart: Sinfonie Nr. 41 C-Dur KV 551 „Jupiter“
Offenbach: Orphée aux enfers (halbszenisch)
Marc Mauillon (Orphée), Tamara Bounazou (Eurydice), Aude Extrémo (Opinion publique), Éric Huchet (Aristée & Pluton), Alexandre Duhamel (Jupiter), Adriana Bignagni Lesca (Juno), Alix Le Saux (Venus), Olivia Doray (Diane), Sandrine Buendia (Minerve), Sahy Ratia (Mercure), Manon Lamaison (Cupido), NDR Vokalensemble, NDR Elbphilharmonie Orchester, Marc Minkowski (Leitung)
Offenbach: Orphée aux enfers (halbszenisch)
Marc Mauillon (Orphée), Tamara Bounazou (Eurydice), Aude Extrémo (Opinion publique), Éric Huchet (Aristée & Pluton), Alexandre Duhamel (Jupiter), Adriana Bignagni Lesca (Juno), Alix Le Saux (Venus), Olivia Doray (Diane), Sandrine Buendia (Minerve), Sahy Ratia (Mercure), Manon Lamaison (Cupido), NDR Vokalensemble, NDR Elbphilharmonie Orchester, Marc Minkowski (Leitung)
Offenbach: Orphée aux enfers (halbszenisch)
Marc Mauillon (Orphée), Tamara Bounazou (Eurydice), Aude Extrémo (Opinion publique), Éric Huchet (Aristée & Pluton), Alexandre Duhamel (Jupiter), Adriana Bignagni Lesca (Juno), Alix Le Saux (Venus), Olivia Doray (Diane), Sandrine Buendia (Minerve), Sahy Ratia (Mercure), Manon Lamaison (Cupido), NDR Vokalensemble, NDR Elbphilharmonie Orchester, Marc Minkowski (Leitung)
Kian Soltani, NDR Elbphilharmonie Orchester, Karina Canellakis
Britten: Sinfonia da Requiem op. 20, Beethoven: Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92, Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 1 Es-Dur op. 107
Kian Soltani, NDR Elbphilharmonie Orchester, Karina Canellakis
Britten: Sinfonia da Requiem op. 20, Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 1 Es-Dur op. 107, Beethoven: Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92
Kian Soltani, NDR Elbphilharmonie Orchester, Karina Canellakis
Britten: Sinfonia da Requiem op. 20, Beethoven: Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92, Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 1 Es-Dur op. 107
Joshua Bell, NDR Elbphilharmonie Orchester, Ryan Bancroft
Vieuxtemps: Violinkonzert Nr. 5 a-Moll op. 37, Chausson: Poème op. 25, Zemlinsky: Die Seejungfrau
Joshua Bell, NDR Elbphilharmonie Orchester, Ryan Bancroft
Vieuxtemps: Violinkonzert Nr. 5 a-Moll op. 37, Chausson: Poème op. 25, Zemlinsky: Die Seejungfrau
Rezensionen
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