TV-Tipp 3sat 17.7.: Happy Birthday – Riccardo Muti
Konzert mit Symbolkraft
Er wollte eigentlich nicht mehr an die Mailänder Scala zurückkehren. Jetzt leitet Riccardo Muti dort das Festkonzert zu Ehren seines 80. Geburtstags.
© Todd Rosenberg

Riccardo Muti
Ein ganz besonderes Konzert darf Riccardo Muti heute Abend leiten: Anlässlich seines 80. Geburtstags am 28. Juli kommen er und die Wiener Philharmoniker in der Mailänder Scala zusammen. Das Setting hat durchaus Symbolkraft, denn Muti und das Orchester sind bereits seit fast fünfzig Jahren freundschaftlich miteinander verbunden. 1973 hat der Dirigent sein Debüt an der Wiener Staatsoper gegeben – damals noch als ambitionierter Nachwuchskünstler.
Heute kann Muti auf eine erfolgreiche internationale Karriere zurückblicken. 1941 in Neapel geboren, entdeckt er früh seine Liebe zur Musik und entscheidet sich nach einem Klavierstudium in seiner Heimatstadt für ein Kompositions- und Dirigierstudium in Mailand. Gleich zu Beginn seiner Karriere soll der Italiener in der Mailänder Scala dirigieren. Als er seine Ideen aber nicht durchsetzen kann, weigert er sich zehn Jahre lang dort aufzutreten.
Auch für Spaß ist gesorgt beim Geburtstagskonzert von Riccardo Muti
Erst nach der Ära Abbado übernimmt Muti die Leitung des Opernhauses und hat sie für fast dreißig Jahre inne. Doch auch diese Zusammenarbeit endet im Streit: Als Muti seinen Wunschkandidaten für die Besetzung des Intendantenpostens nicht durchsetzen kann, verkündet er, nie wieder an die Scala zurückkehren zu wollen. Für seinen Geburtstag tut es der Maestro dennoch und hat mit Werken von Schumann und Brahms ein ganz „romantisches“ Programm im Gepäck.
Mit dem berühmten „Kaiserwalzer“ von Walzerkönig Johann Strauss ist auch für Spaß bei Riccardo Mutis Geburtstagskonzert gesorgt. Für alle, die nicht dabei sein können, überträgt 3sat das Konzert ab 21.30 Uhr aus Mailand.
concerti-Tipp:
Happy Birthday – Riccardo Muti
17.07.2021
21:30 bis 23:15 Uhr
3Sat
Termine
Wiener Philharmoniker, Jakub Hrůša
Janácek: Eifersucht, Prokofjew: Romeo und Julia, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 5 d-Moll op. 47
Wiener Philharmoniker, Jakub Hrůša
Mozart: Le nozze di Figaro (Premiere)
Brahms: Ein deutsches Requiem
Verdi: Macbeth (Premiere)
Brahms: Ein deutsches Requiem
Mozart: Le nozze di Figaro
Christiane Karg, Augustin Hadelich, Wiener Philharmoniker, Andris Nelsons
Mozart: Le nozze di Figaro
Christiane Karg, Augustin Hadelich, Wiener Philharmoniker, Andris Nelsons
Rezensionen
Rezension Christian Thielemann – Bruckner: Sinfonie Nr. 5
Statischer Luxusklang
Mit den Wiener Philharmonikern zelebriert Dirigent Christian Thielemann hochpriesterlichen Bruckner mit einem Hang zur Statik. weiter
Rezension Elīna Garanča – Live from Salzburg
Kalkuliert
An der Seite von Christian Thielemann und den Wiener Philharmonikern glänzt Mezzosopranistin Elīna Garanča bei der Salzburger Live-Aufnahme der „Rückert-“ und „Wesendonck-Lieder“. weiter
Rezension Anneleen Lenaerts – Vienna Stories
Harfengeschichten
Harfenistin Anneleen Lenaerts steht seit einigen Jahren in Diensten der Wiener Philharmoniker und hat ihre dortigen Erfahrungen in den „Vienna Stories“ musikalisch verarbeitet. weiter