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Rezension Amaryllis Quartett – Japanische Landschaften

Wie ein Naturlaut

Zeitlos nähern sich Amaryllis Quartett, das Ensemble Obligat Hamburg und Flötistin Imme-Jeanne Klett der transzendenten Musik Wolfgang-Andreas Schultz‘ an.

vonPeter Krause,

Man lauscht gebannt, was Wolfgang-Andreas Schultz da an durch die Philosophie des Zen-Buddhismus entzündeter Neuer Musik ersonnen hat. Ja, man wir förmlich hineingesogen in die atmosphärisch dicht gewobene, konzis komponierte Klangwelt seiner „Japanischen Landschaften“. Im Changieren zwischen einer transzendent-meditativen, überpersönlichen Schicht und der emotionsstark subjektiven Entäußerung scheinen sich  östliches und westliches Empfinden zu berühren. Die Musik des einstigen Ligeti-Schülers macht starke Identifikationsangebote. Wirkt sein Streichquartett Nr. 3 eher implizit asiatisch, sind die Anklänge in „Bilder auf dem Grund des Sees“ konkreter, schon durch die Wahl der Flöte sowie traditioneller japanischer Skalen. Das Bekenntnis zum Zusammenspiel von Natur und Musik hat etwas archaisch Zeitloses, und es kommt dank der vorzüglichen Flötistin Imme-Jeanne Klett sowie der Imaginations- und Überzeugungskraft beider Ensembles eindringlich zum Ausdruck.

Japanische Landschaften
Schultz: Streichquartett Nr. 3, Bilder auf dem Grund des Sees & Japanische Nebellandschaft

Imme-Jeanne Klett (Flöte), Amaryllis Quartett, Ensemble Obligat Hamburg
Es-Dur

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