Rezension Iveta Apkalna & Mariss Jansons
Meisterhafte Klangfülle
Unterschiedlicher kann die Verbindung von Orgel und Orchester nicht sein wie in den beiden Werken von Saint-Saëns und Poulenc.
Der eine lässt die Orgel sachte im Hintergrund ihre Aura verströmen, der andere setzt sie gleich prominent in Szene, um dann eine kontrastreiche Klangreise zu starten. Unterschiedlicher kann die Verbindung von Orgel und Orchester nicht sein wie in den beiden Werken von Camille Saint-Saëns und Francis Poulenc. Der Ende 2019 verstorbene Mariss Jansons hat mit seinen Münchnern und Iveta Apkalna, Titularorganistin der Hamburger Elbphilharmonie, diese beiden gegensätzlichen Stücke vor einem Jahr im Gasteig aufgeführt. Hier zeigt sich wieder, wie meisterhaft Jansons Klangfülle und solistische Details miteinander verbinden konnte, Flächigkeit und Kontur. Die perfekt austarierten Steigerungswellen bei Saint-Saëns sind betörend. Die Klangmassen werden wendig und funkelnd navigiert, alle eigenwilligen Finten der Komposition treten so deutlich hervor. Und bei Poulenc, da wird überzeugend die freche Stilvielfalt zelebriert, von mysteriös bis kokett. Was für eine Klangimagination!
© Maxim Schulz
Iveta Apkalna
Saint-Saëns: Sinfonie Nr. 3 „Orgelsinfonie“
Poulenc: Konzert für Orgel, Streicher & Pauken
Iveta Apkalna (Orgel), Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons (Leitung)
BR Klassik
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