Präzise, brillant, ausdifferenziert

Rezension Kirill Petrenko – Schostakowitsch: Sinfonien Nr. 8–10

Präzise, brillant, ausdifferenziert

Diese Einspielung der mittleren Sinfonien Schostakowitschs mit den Berliner Philharmonikern unter Kirill Petrenko setzt neue Maßstäbe.

Die Sinfonien acht, neun und zehn sind zentrale Werke in Schostakowitschs Schaffen, da sie drei entscheidende historische Ereignisse widerspiegeln: Die Verwüstungen des Zweiten Weltkriegs, die Reaktion des Komponisten auf Stalins Kritik und schließlich auf Stalins Tod. In der Coronazeit, von Oktober 2020 bis 2021, haben die Berliner Philharmoniker unter Kirill Petrenko diese Sinfonien aufgenommen. „So paradox es klingen mag,“ schreibt Petrenko im Booklet, „diese drei Symphonien in einer Phase weitgehender Isolation aufzuführen, hat mir persönlich eine neue Ebene zum Verständnis dieser Musik eröffnet.“ Das hört man in diesen Aufnahmen, die in vielerlei Hinsicht neue Maßstäbe setzen. Präziser ausformuliert, technisch brillanter und vor allem klanglich differenzierter dürften diese Werke noch nicht realisiert worden sein. Petrenko forciert dabei nichts, lässt die Musik für sich selber sprechen.

© Monika Rittershaus

Kirill Petrenko

Kirill Petrenko

Schostakowitsch: Sinfonien Nr. 8–10

Berliner Philharmoniker, Kirill Petrenko (Leitung)
Berliner Philharmoniker Records

Weitere Rezensionen

Rezension Kirill Petrenko – Mahler: Sinfonie Nr. 7

Meilenstein

Kirill Petrenko und das Bayerische Staatsorchester bringen Mahlers Siebte mit bronzener Schönheit und einem unverwechselbar rhapsodischen wie transparenten Musizierverständnis zum Leuchten. weiter

Rezension Rudolf Buchbinder – Beethoven

Kein Originalitätspreis

Rudolf Buchbinder kennt natürlich seinen Beethoven aus dem Effeff, aber da kann man auch gleich auf seinen Zyklus mit den Wiener Philharmonikern zurückgreifen. weiter

CD-Rezension Bernstein: Sinfonie Nr. 2 „The Age of Anxiety“

Genaue Kenntnis

Alles soll so sein, wie es hier klingt: Mit Sir Simon Rattle steht Krystian Zimerman außerdem ein Dirigent zur Seite, der sich auch auf Bernsteins Zwischentöne versteht weiter

Termine

Donnerstag, 08.06.2023 20:00 Uhr Philharmonie Berlin
Freitag, 09.06.2023 20:00 Uhr Philharmonie Berlin
Samstag, 10.06.2023 19:00 Uhr Philharmonie Berlin
Donnerstag, 15.06.2023 20:00 Uhr Philharmonie Berlin

Yefim Bronfman, Berliner Philharmoniker, Zubin Mehta

Schumann: Ouvertüre zu „Genoveva“, Bartók: Klavierkonzert Nr. 2, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36

Freitag, 16.06.2023 20:00 Uhr Philharmonie Berlin

Yefim Bronfman, Berliner Philharmoniker, Zubin Mehta

Schumann: Ouvertüre zu „Genoveva“, Bartók: Klavierkonzert Nr. 2, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36

Samstag, 17.06.2023 19:00 Uhr Philharmonie Berlin

Yefim Bronfman, Berliner Philharmoniker, Zubin Mehta

Schumann: Ouvertüre zu „Genoveva“, Bartók: Klavierkonzert Nr. 2, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36

Samstag, 24.06.2023 20:15 Uhr Waldbühne Berlin

Saisonabschluss

Klaus Florian Vogt (Tenor), Berliner Philharmoniker, Andris Nelsons (Leitung)

Freitag, 25.08.2023 19:00 Uhr Philharmonie Berlin
Sonntag, 27.08.2023 20:00 Uhr Felsenreitschule Salzburg
Montag, 28.08.2023 21:00 Uhr Großes Festspielhaus Salzburg

Kommentare sind geschlossen.