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CD-Rezension Mari Kodama

Funkenschlagender Beethoven

Die perfekte Synthese zwischen konzentrierter kammermusikalischer Unmittelbarkeit und orchestraler Schlagkraft bietet diese Aufnahme des Tripelkonzerts von Beethoven: Man spürt, wie sich die Solisten Johannes Moser, Kolja Blacher und Mari Kodama gegenseitig anfeuern. Auch wenn der Klavierpart – er wurde für Erzherzog Rudolf von Österreich geschrieben – nicht ganz so anspruchsvoll wie die beiden Streichersoli ist,…

vonEcki Ramón Weber,

Die perfekte Synthese zwischen konzentrierter kammermusikalischer Unmittelbarkeit und orchestraler Schlagkraft bietet diese Aufnahme des Tripelkonzerts von Beethoven: Man spürt, wie sich die Solisten Johannes Moser, Kolja Blacher und Mari Kodama gegenseitig anfeuern. Auch wenn der Klavierpart – er wurde für Erzherzog Rudolf von Österreich geschrieben – nicht ganz so anspruchsvoll wie die beiden Streichersoli ist, gelingt es Mari Kodama dennoch, verblüffend viele Funken aus den Tasten zu schlagen. Kent Nagano und das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin stehen den Soli in nichts nach. Im zweiten Werk der Aufnahme, Beethovens drittem Klavierkonzert, kann Mari Kodama dann ihr Potenzial voll ausschöpfen. Ihre Interpretation ist lebhaft, genau ziseliert und angriffslustig. Mit dem differenziert aufgefächerten Orchester gelingt ihr eine prägnante musikalische Dramaturgie. Eine sehr spannende Produktion.

Beethoven: Tripelkonzert, Klavierkonzert Nr. 3
Mari Kodama (Klavier), Kolja Blacher (Violine), Johannes Moser (Cello), DSO Berlin, Kent Nagano (Leitung)
Berlin Classics

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