Startseite » Rezensionen » Ereignis mit Brahms

CD-Rezension Glanert: Weites Land

Ereignis mit Brahms

Spannende Transkriptionen: ungewöhnliche Hommage an einen großen Komponisten

vonAndreas Falentin,

Detlev Glanerts Bearbeitung hellt die „Ernsten Gesänge“ von Brahms nicht nur auf, sondern schafft vor allem musikalische und inhaltliche Verbindungslinien. Diese Vorgabe nutzt der Bariton Michael Nagy dazu, den Hörer mit natürlichem Stimmsitz und hundertprozentiger Textverständlichkeit in die alttestamentarischen Texte geradezu hineinzuziehen. Glanerts „Weites Land“, eine Orchesterfantasie über den Anfang von Brahms‘ Vierter, mutet danach, auch durch die timingsichere Eleganz des Helsinki Philharmonic Orchestra, an wie ein angenehm groteskes Intermezzo. Luciano Berios Orchestrierung von Brahms‘ später Klarinettensonate betont das Tänzerische, die Musizierfreude der Vorlage. Kari Kriikku spielt das unglaublich leichtfüßig, lebendig und eminent präzise. Auch klanglich ist dieses ungewöhnlich zusammengestellte Album perfekt austariert, ein CD-Ereignis nicht nur für Brahmsianer!

Brahms/Glanert: Vier ernste Gesänge
Glanert: Weites Land
Brahms/Berio: Klarinettensonate op. 120 Nr. 1

Michael Nagy (Bariton), Kari Kriikku (Klarinette), Helsinki Philharmonic Orchestra, Olari Elts (Leitung)
Ondine

Auch interessant

Rezensionen

Aktuelle Rezensionen

Anzeige

Audio der Woche

100 Jahre „Tango Jalousie“: Neues Album am 14.9.

Jacob Gade erlangte 1925 weltweiten Ruhm mit nur einem Tango. Niklas Walentin und Nabil Shehata feiern das Erbe des Komponisten mit einem neuen Album.

Apple Music Button
jpc Logo
Amazon Logo

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!