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Rezension Ragnhild Hemsing – The Norwegian Seasons

Kongenial

Ragnhild Hemsing spielt Vivaldis „Die vier Jahreszeiten“ auf der Hardangerfiedel so schlüssig, dass der Italiener beinahe als Norweger durchginge.

vonFrank Armbruster,

War Antonio Vivaldi Norweger? Nun, „Die vier Jahreszeiten“ klingen, auf der norwegischen Hardangerfiedel gespielt, derart schlüssig, dass man das glatt glauben könnte. Die Geigerin Ragnhild Hemsing hat schon immer den Spagat gepflegt zwischen der Volksmusik ihrer Heimat und dem klassischen Repertoire, und auf dieser Aufnahme bringt sie beides kongenial zusammen. Dazu hat der Komponist Tormod Tvete Vik für sie und das Ensemble Barokkanerne eine Fassung von Vivaldis Dauerbrenner eingerichtet, die die Eigenheiten der Hardangerfiedel – vor allem ihr durch Resonanzsaiten geprägter, farbenreich silbriger Klang – wunderbar zur Geltung bringt. Hemsing spielt technisch brillant und mitreißend lebendig, flicht dabei immer wieder instrumententypische Verzierungen ein. Die venezianische Lagune rückt so, gerade im Kontext mit den zwischen den einzelnen Sätzen eingeschobenen Folklorestücken, ganz nah an die norwegischen Fjorde.

Ragnhild Hemsing
Ragnhild Hemsing

The Norwegian Seaons
Vivaldi/Vik: Die vier Jahreszeiten, Marais: Vorspiel zum dritten Akt aus „Alcyone“, Pettersen: Fantasi u. a.

Ragnhild Hemsing (Hardangerfiedel), Barokkanerne
Berlin Classics

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