Rezension Ragnhild Hemsing – Røta
Zurück zu den Wurzeln
Ragnhild Hemsing eröffnet ein weites Panorama zwischen elegantem Salon und tief empfundenen, „wilden“ Klängen, von Grieg bis zu Folklorestücken.
Wer sich ein bisschen mit Edvard Grieg beschäftigt, stößt bald auf die Hardangerfiedel, in der norwegischen Folklore zuständig für schwungvolle Tänze und traurige Weisen. Im Zuge der Nationalmusikmode im 19. Jahrhundert war sie Klangideal für Kompositionen, die von norwegischer Folklore inspiriert war. Ragnhild Hemsing führt die Musik von Grieg und seinen Zeitgenossen zurück zu den Wurzeln. Da sie abwechselnd beide Geigeninstrumente einsetzt, die wendige Violine und die rustikale Hardangerfiedel, die mit ihren fünf zusätzlichen Resonanzsaiten gekörnte Klangtexturen, raue Linien und urige Bordune erklingen lassen kann, eröffnet Ragnhild Hemsing ein weites Panorama: zwischen elegantem Salon und tief empfundenen, „wilden“ Klängen, von Grieg bis zu Folklorestücken. Das ist eindringlich und extrem mitreißend. Und ihre beiden Partner beim Musizieren, Mario Häring am Klavier und Benedict Kloeckner am Cello, gehen inspiriert mit.
© Nikolaj Lund
Ragnhild Hemsing
Røta
Musik von Grieg, Halvorsen u. a.
Ragnhild Hemsing (Violine & Hardangerfiedel), Benedict Kloeckner (Violoncello), Mario Häring (Klavier)
Berlin Classics
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Termine
Benedict Kloeckner, Nordwestdeutsche Philharmonie, Jonathon Heyward
Berlioz: Rob Roy oder Le Roi Lear, Haydn: Cellokonzert C-Dur, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 6 h-Moll op. 54
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