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Rezension Reinhard Goebel – Concertos

Erlebnishungrig

Reinhard Goebel lässt selten gespielte Werke von Beethoven und dessen Zeitgenossen Voříšek, Wranitzky und Reicha in einem musikalisch wachen Album mit namhaften Solisten ertönen.

vonChristian Lahneck,

Die Entdecker-Reise des Reinhard Goebel geht in die finale Runde. Nach bereits vier Erkundungstouren rund um Beethoven vereinigt er einen fragmentarisch überlieferten Satz für ein frühes Violinkonzert mit einem Doppel-Violinkonzert von Anton Wranitzky sowie dem „Grand Rondeau Concertant“ (eine Art Tripelkonzert) von Jan Václav Voříšek. Als Ersteinspielung enthält die Aufnahme das „Solo de Cor Alto“ für Horn und Orchester von Beethovens Jugendfreund Anton Reicha. Goebel hat neben dem Münchner Rundfunkorchester eine Reihe von Solisten um sich geschart, die sich ähnlich intensiv auf seinen erlebnishungrigen Ansatz einlassen. Goebel zeichnet Verläufe klar, markiert Gegensätze scharf, lässt arios und burschikos spielen. So ist ein programmatisch spannendes, musikalisch waches Album entstanden, das sich zusammen mit den vorigen Einspielungen zu einem facettenreichen Panorama-Bild mit und um Beethoven rundet.

Reinhard Goebel

Concertos
Werke von Beethoven, Voříšek, Wranitzky & Reicha

Christoph Eß (Horn), Sarah Christian (Violine), Nils Mönkemeyer & Teresa Schwamm (Viola), Stephan Koncz (Violoncello), Yaara Tal (Klavier), Münchner Rundfunkorchester, Reinhard Goebel (Leitung)
Sony Classical

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