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Rezension Yuja Wang – The American Project

Klangfeuerwerk

Virtuosin Yuja Wang hebt das eigens für sie geschriebene Klavierkonzert von Teddy Abrams aus der Taufe.

vonFrank Armbruster,

Dass Yuja Wang hoch hinaus will, zeigt sich nicht nur an den extremen Absätzen ihrer High Heels, in denen sie Konzerte zu spielen pflegt. Die chinesische Pianistin, die seit langem in den USA lebt, hat sich in den letzten Jahren als Supervirtuosin einen Namen gemacht, der kein Stück zu schwer ist – insofern passt das Klavierkonzert, das ihr Teddy Abrams auf die hyperflinken Finger geschrieben hat, perfekt. Es ist ein Werk, wie es wohl nur in den USA komponiert werden konnte: eine wilde Mischung aus traditionellem Bigbandsound und hypertrophem Gershwin, gewürzt mit einer Prise Rachmaninov und hollywoodesken Filmmusikanklängen. Das elfsätzige Stück ist hemmungslos eklektisch und bisweilen etwas banal – angesichts des pianistischen Feuerwerks aber, das Yuja Wang mit dem Louisville Orchestra darin entfacht, ist man am Ende geneigt, alle ästhetischen Vorbehalte einfach mal fahren zu lassen.

Yuja Wang
Yuja Wang

The American Project
Abrams: Klavierkonzert, Tilson Thomas: You come here often?

Yuja Wang (Klavier), Louisville Orchestra, Teddy Abrams (Leitung)
Deutsche Grammophon

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