TV-Tipp 17.2.: Kirill Petrenko, die Berliner Philharmoniker und Yuja Wang
Vorgeschmack
Ein Konzertmitschnitt vom Lucerne Festival 2018 gibt Eindrücke von der Zusammenarbeit der Berliner Philharmoniker mit ihrem künftigen Chefdirigenten Kirill Petrenko.
© Monika Rittershaus
Lucerne Festival: Kirill Petrenko dirigiert die Berliner Philharmoniker
Es war keine Kleinigkeit für die Klassikwelt, als die Berliner Philharmoniker am 22. Juni 2015 bekanntgaben, dass Kirill Petrenko die Nachfolge von Sir Simon Rattle antreten wird. Da solche Entscheidungen in der Szene sehr langfristig getroffen werden, war klar, dass Petrenko noch auf Jahre in seinem Amt als Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper verbleiben würde. Dennoch kündigten sich damals neue Zeiten an und in einem knappen halben Jahr ist es endlich soweit: Ab der Spielzeit 2019/20 übt Petrenko sein neues Amt in Berlin aus, bleibt dem Münchner Staatsorchester aber noch länger erhalten. Erst im Sommer 2021 übergibt er die Leitung an Vladimir Jurowski. Die mit Spannung erwartete musikalische Liaison Petrenkos mit Berlin ist nun bei einem Konzertmitschnitt auf arte zu erleben.
Yuja Wang mit Prokofjew
Bei einem Konzert im Rahmen des Lucerne Festivals 2018 brachten die Berliner Philharmoniker gemeinsam mit der Pianistin Yuja Wang unter der Leitung von Kirill Petrenko das dritte Klavierkonzert von Sergej Prokofjew zu Gehör. Eine äußerst glückliche Verbindung, schließlich dirigiert Petrenko einen Landsmann. Darüber hinaus nimmt russische Musik in Wangs Repertoire eine Sonderstellung ein. Auf ihren Alben hat sie Werke von Skrjabin, Rachmaninow und Prokofjew eingespielt, und mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin erarbeitete sie das erste Klavierkonzert von Schostakowitsch.
Prokofjew spielte den Solopart bei der Uraufführung am 16. Dezember 1921 in Chicago selbst. Zwar konnte er nicht unmittelbar einen Publikumserfolg feiern, doch ist es schon seit Jahrzehnten sein am häufigsten aufgeführtes Klavierkonzert. Martha Argerich hat es, mit einem Abstand von 30 Jahren, zwei Mal im Studio aufgenommen, Evgeny Kissin gar drei Mal. Doch tatsächlich blickt Yuja Wang selbst auf einen enormen Erfolg mit eben jenem Werk zurück, erreichte doch eine Aufzeichnung ihrer Interpretation mit dem Concertgebouw-Orchester aus dem Jahr 2010 auf Youtube über 1,2 Millionen Zuschauer.
Orchester mit Nimbus – Die Berliner Philharmoniker
Die erneute Auseinandersetzung mit diesem Meilenstein der Konzertliteratur in Zusammenarbeit mit den Berliner Philharmonikern und Kirill Petrenko acht Jahre später dokumentiert also auch Wangs künstlerische Entwicklung. Darüber hinaus öffnet der Mitschnitt den Blick in die musikalische Zukunft des Orchesters, das immer wieder vom Nimbus umweht wird, der beste Klangkörper der Welt zu sein. Diesen Titel konnte es zuletzt in einer Kritikerumfrage aus dem Jahr 2015, in dem der Abschied von Rattle verkündet wurde, für sich erobern.
Sehen Sie hier Yuja Wang mit Prokofjews Klavierkonzert Nr. 3:
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concerti-Tipp:
So. 17.2.2019, 17:45 Uhr
Lucerne Festival 2018: Kirill Petrenko, die Berliner Philharmoniker und Yuja Wang
arte
Termine
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Jan Lisiecki, Berliner Philharmoniker, Tugan Sokhiev
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Lisa Batiashvili, Berliner Philharmoniker, Kirill Petrenko
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R. Strauss: Elektra (konzertant)
Nina Stemme (Elektra), Michaela Schuster (Klytämnestra), Elza van den Heever (Chrysothemis), Wolfgang Ablinger-Sperrhacke (Aegisth), Johan Reuter (Orest), Anthony Robin Schneider (Pfleger des Orest), Rundfunkchor Berlin, Berliner Philharmoniker, Kirill Petrenko (Leitung)
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Rezensionen
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