Zweifelsfrei hat „Carmen“ ihren Schöpfer Georges Bizet zu nie endendem Nachruhm verholfen. Dabei fiel die Pariser Uraufführung im März 1875 – wenige Monate vor dem Tod Bizets – klar durch. Erst später erfuhr diese realistische, im andalusischen Sevilla beheimatete Milieuschilderung große Bewunderung. Anders erging es Bizet mit seinem 1857 geschriebenen Debütwerk „Le Docteur Miracle“, einer Operette, die der damals 18-Jährige im Rahmen eines Stiftungspreises für Jacques Offenbach schrieb. Heute nur selten aufgeführt, erfreute sich die bizarre Liebeskomödie jedoch einst großer Beliebtheit: Laurette und Silvio lieben sich, doch ihr Vater, der Bürgermeister, ist gegen die Verbindung. Silvio erschleicht sich als Koch verkleidet Zutritt zum Haus, wird jedoch wegen eines angeblich vergifteten Omeletts hinausgeworfen. Als falscher Arzt – Doktor Mirakel – kehrt er zurück und erpresst den Bürgermeister mit einer Heilung gegen Geld oder Laurette. Um sein Vermögen zu retten, gibt der Bürgermeister schließlich seine Tochter frei. Und das Paar kommt zusammen. Am Gärtnerplatztheater inszeniert Spielleiter Florian Hackspiel den fidelen Einakter.
Bizet: Doktor Mirakel
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