Natürlich kann er sich schon lange aussuchen, mit wem er zusammen das Podium betritt und welche Werke dann auf dem Programm stehen. Und man weiß, dass der ungarische Pianist Sir András Schiff wählerisch ist. „Ich unterscheide zwischen den großen, guten Komponisten und denen, die es nicht sind. Wenn ein Pianist Werke der letzteren spielt, frage ich mich – auch wenn er gut spielt – warum er so einen schlechten Geschmack hat?“, äußerte Schiff kürzlich in einem Interview. Einen schlechten Geschmack kann man dem Siebzigjährigen wahrlich nicht nachsagen, wenn er für sein Porträtkonzert Werke von Schubert, Schumann und Brahms auswählt und mit einer erlesenen Riege von sieben Musikerfreunden antritt. Da ist eine interpretatorische Brillanz garantiert, die auch von einem genauen historischen Studium der Partituren und der Zeit, in der sie entstanden sind, profitiert. Denn auch wenn Schiff meist auf modernen Konzertflügeln spielt, interessiert er sich sehr für die Klangbilder früherer Instrumente und ihre Spielweisen. Sören Ingwersen
Ema Nikolovska (Mezzosopran), Julian Prégardien (Tenor), Marie-Luise Neunecker (Horn), Stephen Waarts & Diyang Mei (Violine), Hariolf Schlichtig (Viola), Julia Hagen (Violoncello), András Schiff (Klavier)
-
„Es darf hässlich, es darf provokant sein“
Asya Fateyeva, Porträtkünstlerin beim Schleswig-Holstein Musik Festival, spricht über den Reiz und die Herausforderungen des für die Klassik so ungewöhnlichen Saxofons.
Newsletter
Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!