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Andrés Orozco-Estrada dirigiert Schönberg in Köln

Musikalisches Manifest

Das Gürzenich-Orchester Köln und sein künftiger Chefdirigent Andrés Orozco-Estrada nehmen sich Schönbergs „Ein Überlebender aus Warschau“ an.

vonRedaktion,

Es ist nur wenige Minuten lang und doch ein musikalisches Werk von außergewöhnlicher Wucht und tiefgreifender Bedeutung: Arnold Schönbergs Melodram „Ein Überlebender aus Warschau“ zählt zu den zentralen Meisterwerken des 20. Jahrhunderts. Für Komponist Luigi Nono war es sogar das „ästhetische musikalische Manifest unserer Epoche“. Sprecher, Männerchor und Orchester zeichnen ein erschütterndes Bild: eine Szene aus dem Warschauer Ghetto, in der Gefangene zur Selektion und zum Tod geführt werden. Schönberg, der 1933 kurz vor seiner Emigration in die USA wieder zum Judentum konvertierte, schuf dieses Werk zwei Jahre nach Kriegsende – als eindringliche künstlerische Auseinandersetzung mit dem Holocaust und als Mahnung an die jüdische Gemeinschaft, die Taten der Nazis niemals zu vergessen. Im Finale erklingt das jüdische Glaubensbekenntnis „Shema Jisrael“, angestimmt von den Gefangenen im Angesicht des Todes. Dominique Horwitz übernimmt die Sprecherrolle. Die musikalische Leitung des Gürzenich-Orchesters hat Andrés Orozco-Estrada inne, der in der kommenden Saison in Köln das Amt das Gürzenich-Kapellmeisters antritt.

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