Bücherfrühling – Matthias Hermann: Begegnungen mit Peter Schreier
Seine Stimme beglückte die Welt
Leselust im Frühling: Die schönsten Buch-Neuerscheinungen, ausgewählt von der concerti-Redaktion. Teil 3: Matthias Hermann (Hrsg.): Begegnungen mit Peter Schreier
© Marion Schöne

Peter Schreier
Eine gute Idee! Indem insgesamt 41 Stimmen, vorwiegend von Musikerkollegen, zusammen getragen sind, die ihre Sicht auf Peter Schreier darlegen, entsteht ein facettenreiches Bild des am Ersten Weihnachtstag 2019 verstorbenen Sängers und Dirigenten. Da kommen alte Weggefährten wie die Sopranistin Edith Mathis, der Bass Robert Holl, der Trompeter Ludwig Güttler oder der Pianist András Schiff, die mit Schreier jahrzehntelang musikalisch verbunden waren, ebenso zu Wort wie der junge, ebenfalls aus einem der großen sächsischen Knabenchöre hervorgegangene Tenor Patrick Grahl. Mit Sohn Torsten, seit 1981 Tonmeister beim BR in München, ist auch eine Stimme aus dem familiären Umfeld Schreiers vertreten.
Erlangte weltweit Wertschätzung: Peter Schreier
Dass die sächsischen Kollegen überwiegen, passt zu dem Ur-Dresdner, der nie ernsthaft in Erwägung zog, sich woanders als in Sachsen niederzulassen. Dafür war er in der Heimat viel zu verwurzelt, hing an seinem Haus am Elbhang ebenso wie an den alten Freunden und den vielen gemeinsamen Erinnerungen. Dass Österreich wie Japan ihm ebenfalls musikalische Heimat wurden, findet genauso seinen Niederschlag im Buch wie die internationale Wertschätzung des Künstlers, die in den abgedruckten Reden zu diversen Preisverleihungen zum Ausdruck kommt. Traurig stimmende, gleichwohl sinnvoll ergänzende Beiträge sind die Reden, die der amtierende Kreuzkantor Roderich Kreile und der Theologe Markus Deckert im Abschiedsgottesdienst für Peter Schreier am 8. Januar 2020 in der Kreuzkirche gehalten haben, wo das musikalische Wirken des Ausnahmekünstlers begann.
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Rezensionen
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