Die Deutsche Oper Berlin geht mit der Spielzeit 2025/2026 in eine Phase des Übergangs – und der künstlerischen Offenheit. Nach 17 prägenden Jahren verabschiedet sich Sir Donald Runnicles als Generalmusikdirektor, im Herbst 2026 kommt dann als Nachfolger von Ditmar Schwarz mit Aviel Cahn auch noch ein neuer Intendant. Diese besondere Zeitspanne nutzt das Opernhaus bewusst als Freiraum: für Experimente, für neue Perspektiven und für die eine oder andere überraschende Entdeckung.
Im Zentrum des neuen Saisonprogramms stehen Werke, die das Schaffen Runnicles‘ in Berlin mit Nachdruck krönen: Etwa Neuproduktionen von Richard Wagners „Tristan und Isolde“ und Erich Wolfgang Korngolds selten gehörter „Violanta“ sowie Aufführungen von Arnold Schönbergs monumentalen „Gurre-Liedern“ und zwei vollständige Zyklen von Wagners „Ring des Nibelungen“ stehen unter seiner musikalischen Leitung.
Gleichzeitig schlägt das Haus in der anstehenden Saison neue Wege ein: Mit Detlev Glanerts „Die drei Rätsel“ wird erstmals eine Kinderoper auf der Hauptbühne gezeigt – nicht nur mit jungem Publikum, sondern auch mit jungen Musikerinnen und Musikern auf der Bühne und im Orchestergraben. Nach langer Pause kehrt mit Händels „Giulio Cesare“ außerdem der Barock auf die große Bühne zurück. Und mit Lortzings „Zar und Zimmermann“ rückt die deutsche Spieloper wieder ins Zentrum des Repertoires. Weitere Höhepunkte bieten Christof Loys Neuinszenierung von Umberto Giordanos Oper „Fedora“, mit Vida Miknevičiūtė und Jonathan Tetelman in den Hauptrollen, sowie Rossinis „L’Italiana in Algeri“, inszeniert von Rolando Villazón.