Roland H. Dippel
Artikel
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Auf den Spuren seiner Lehrer
Cellist Julius Berger erinnert sich an wegweisende menschliche Begegnungen.
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Rastlos und gedankenreich
Fagottist Martin Kusskmann kleidet Franz Schuberts „Winterreise“ in ein ebenso suggestives wie virtuoses neues Klanggewand.
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Kraft des Schönen
Subtil und voll spiritueller Harmonie meistern die Dresdner Philharmonie und der MDR-Rundfunkchor unter Marek Janowski Dvořáks „Stabat Mater“.
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Intimer Kosmos
Bachs Weimarer Kantaten werden mit dem französischen Renommierensemble Les Arts Florissants zu Momenten luxuriöser Freude an Musik.
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Prachtvoll
Les Épopées und eine hochkarätige Sängerschar meistern ambitoniert und präzise Jean-Baptiste Lullys „Alceste“.
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Repertoire-Erweiterung
Joonas Pitkänen und das Opernkollektiv Zürich bewahren Joachim Raffs letztes Bühnenwerk „Die Eifersüchtigen“ vor der Vergessenheit.
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Viril und zupackend
Der 99-jährige Komponist György Kurtág und Bariton Benjamin Appl setzen in Lied-Miniaturen irdische Akzente gegen den Tod.
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Evolutionstheorie und Mythenkritik
Christoph Türckes „Philosophie der Musik“ setzt bei der akustischen Selbstbehauptung entwickelter Arten an.
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Märchenhaftes Opernvergnügen
Stilkundig und sensibel erweckt Jean-Marie Zeitouni Jules Massenets vernachlässigte Oper „Grisélidis“ zu neuem Leben.
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Glänzend
Daniel Harding, das Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia und ein traumhafter Sängercast um Jonathan Tetelman bringen Puccinis „Tosca“ zum Strahlen.
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Sakrosankte Kapitalismus-Dystopie
(Wuppertal, 13.4.2025) Die einmal mehr umjubelte Brecht-/Weill-Kompilation gerät zu einem alterslosen Beitrag für hedonistische Emanzipationsutopie: Pina Bausch war ihrer Zeit weit voraus, was ihre Kreation aus dem Jahr 1976 grandios beweist.
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Delirium aus der Pipette
(Meiningen, 12.4.2025) Ein bemerkenswert junges Ensemble erklimmt in „Tristan und Isolde“ den Mount Everest des Wagner-Gesangs gemeinsam mit GMD Killian Farrell, der eine hohe Sensitivität im Rausch beweist. Die Regie von Verena Stoiber allerdings enttäuscht.
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Extrafeuchtes Intermezzo mit Bowle und Orgie
(München, 10.4.2025) Nicht nur Wien ist eine Operettenhochburg: Der regieführende Intendant Josef E. Köpplinger sorgt auch am Gärtnerplatztheater für spritzige Champagnerlaune und ein Walzerdelirium unter der Gürtellinie. Der Feuerwehreinsatz war zur Premiere von „Waldmeister“ indes nicht geplant.
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Perfektion
Nach Respighi und Liszt kosten Ian Bostridge und Saskia Giorgini nun Lieder von Schumann bis ins kleinste Detail aus.
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Ernüchternde Erkenntnis
Die französische Musikwissenschaftlerin und Journalistin Aliette de Laleu spürt Frauen in der Musikgeschichte auf.
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Inniges Barockoratorium
La Ritirata und ein von Sopranistin Núria Rial angeführtes Solistenquintett legen erstmals Alessandro Scarlattis „Il Giardino di Rose“ vor.
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Prächtiges Hörvergnügen
Genau fokussiert deuten das Münchner Rundfunkorchester und sein Chefdirigent Ivan Repušić sämtliche Ballettmusiken von Giuseppe Verdi aus.
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Hypnotische Überwältigungsmusik
(Gera, 28.3.2025) Für die phänomenale Wiederentdeckung von Eugen d’Alberts Musikdrama „Die toten Augen“ setzt der regieführende Generalintendant Kay Kuntze auf ein subtiles Kammerspiel und wagt für den religiös-symbolischen Überbau geschickt verdeutlichende Kunstgriffe.
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Rarität aus Italien
Eindrucksvoll hat sich Francesco Cilluffo am Theater von Cagliari Francesco Cileas postimpressionistischen Singulär „Gloria“ angenommen.
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Ausbeutung und wildes Lieben
(Wien, 25.3.2025) Operette in Anführungszeichen: Der politisch heute gar nicht mehr korrekte Titel verlangt die Überschreibung, die das umfassende Festprogramm von „Johann Strauss 2025 Wien“ gemeinsam mit der Musicbanda Franui wagte – und damit gewinnt.
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Sanftes Melodram
In Gordon Gettys „Goodbye, Mr. Chips“ setzen Dennis Doubin und ein hervorragend abgestimmter Sängercast auf die Atmosphäre des Opernstoffs.