Startseite » Rezensionen » Ergänzendes Miteinander

Rezension Alexandre Tharaud – Concertos

Ergänzendes Miteinander

Alexandre Tharaud präsentiert drei für ihn geschriebene Klavierkonzerte. Das Spektrum reicht dabei von Postminimalismus bis Polytonalität.

vonEcki Ramón Weber,

Drei Komponisten, drei Konzerte, drei Orchester, drei Dirigenten, ein Pianist: Für Alexandre Tharaud wurden von 2020 bis 2022 große Klavierkonzerte geschrieben. Jetzt präsentiert er sie auf CD. Komponist Thierry Pécou ließ sich im „Cara Bali Concerto“ von Gamelan inspirieren. Postminimalismus trifft auf spannungsgeladene Cluster und geschärfte Bläserakkorde. Die funkelnden Girlanden und Läufe erfordern motorische Schwerstarbeit, die Tharaud brillant meistert. „Luz de Lejos“ von Alex Nante bringt teils polytonale Schichten, ist schillernd, quirlig, wild-temperamentvoll aber auch mal meditativ. Genau richtig für Tharauds Gestaltungskraft. „Mare Marginis“ von Ramón Lazkano, eine Erforschung des Klavierklangs mit dem Orchester als Resonanzraum, hat dagegen einige Längen. Sympathisch: Bei den drei Werken geht es nicht ums Wetteifern, sondern um sich ergänzendes Miteinander. Daran haben alle Beteiligten ihren Anteil.

Alexandre Tharaud
Alexandre Tharaud

Concertos
Pécou: Klavierkonzert „Cara Bali“, Lazkano: Mare Marginis, Nante: Luz de Lejos

Alexandre Tharaud (Klavier), Orchestre National de Lyon, WDR Sinfonieorchester, Orchestre National de Lille, Jonathan Stockhammer (Leitung), Sylvain Cambreling (Leitung), Emilia Hoving (Leitung)
Warner

Auch interessant

Rezensionen

Termine

Aktuelle Rezensionen

Anzeige

Audio der Woche


100 Jahre „Tango Jalousie“: Neues Album am 14.9.


Jacob Gade erlangte 1925 weltweiten Ruhm mit nur einem Tango. Niklas Walentin und Nabil Shehata feiern das Erbe des Komponisten mit einem neuen Album.

Apple Music Button
jpc Logo
Amazon Logo

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!