
Rezension Simon Trpčeski – Brahms: Klavierkonzerte Nr. 1 & 2
Französisiert
In den Dissonanzen gemildert, aber mit wenig transparentem Klangbild präsentieren Simon Trpčeski und Cristian Măcelaru Brahms' Klavierkonzerte.
Nach ihrer Einspielung der beiden Schostakowitsch-Klavierkonzerte treffen Pianist Simon Trpčeski und Dirigent Cristian Măcelaru nun erneut aufeinander, diesmal an der Seite des WDR Sinfonieorchesters und mit den zwei Konzerten von Johannes Brahms. Nach eher bewusst kammermusikalisch angelegten Einspielungen von Lars Vogt und András Schiff steht hier wieder mehr das sinfonische Moment im Fokus. Măcelaru staffelt das Orchester klug und bindet auch scheinbare Nebenstimmen überzeugend ein. Insgesamt klingt dieser Brahms oft überraschend geschmeidig und weniger wuchtig, gerade im ersten Konzert. Trpčeski trägt und prägt diesen Ansatz entscheidend mit. Er liefert, wenn man so will, einen französisierten Brahms: oft luftig und elegant, duftig und in den Dissonanzen gemildert. Etwas befremdlich wirkt das Klangbild, das topfig und wenig transparent erscheint, auch noch nach mehrmaligem Hören.
© Benjamin Ealovega/KulturOp

Simon Trpčeski
Brahms: Klavierkonzerte Nr. 1 d-Moll op. 15 & Nr. 2 B-Dur op. 83
Simon Trpčeski (Klavier), WDR Sinfonieorchester, Cristian Măcelaru (Leitung)
Linn
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