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Rezension Augustin Hadelich – Brahms & Ligeti

Auf der Rasierklinge

In den USA ist Augustin Hadelich längst ein Star und beweist nun mit dieser Einspielung, dass er zu den größten Geigern seiner Zunft zu zählen ist.

vonFrank Armbruster,

Der Geiger Augustin Hadelich war ein Wunderkind, dessen Karriere nach einer schweren Brandverletzung beendet schien. Doch der mittlerweile 34-Jährige hat sich zurückgekämpft. In den USA, wo der gebürtige Deutsche lebt, ist er längst ein Star und beweist nun mit dieser Einspielung, dass er zu den größten seiner Zunft zu zählen ist. Aufnahmen des Brahms-Konzerts gibt es genug, doch wenige sind von solcher Leidenschaft und unbedingtem Ausdruckswillen erfüllt wie diese. Hadelich, der technisch alles kann, musiziert auf der sprichwörtlichen Rasierklinge, auch in der – selbst komponierten – Kadenz. Seinen Anspruch vermittelt auch die Auswahl des zweiten Werks auf diesem Album, das grandiose (und teuflisch schwere) Violinkonzert von György Ligeti, um das die meisten Geiger einen Bogen machen. Für den ebenso anspruchsvollen Orchesterpart sind ihm Miguel Harth-Bedoya und das norwegische Radio-Orchester ideale Partner.

Augustin Hadelich
© Rosalie O’Connor

Violinkonzerte von Brahms & Ligeti

Augustin Hadelich (Violine), Norwegian Radio Orchestra, Miguel Harth-Bedoya (Leitung)
Warner Classics

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