
Rezension Ensemble Modern – Beschenkt
Kongeniale Vielfalt
40 klingende Glückwünsche zum 40-jährigen Jubiläum versammelt das Ensemble Modern auf seinem neuen Doppelalbum. Eine wahre Fundgrube voller funkelnder Schätze.
Es hat längst Musikgeschichte geschrieben, was sonst? Das in Frankfurt beheimatete Ensemble Modern gehört zu den berühmtesten Neue-Musik-Formationen hierzulande und zu den bedeutendsten seiner Art weltweit. Die Ensemblemitglieder, allesamt profilierte Solisten, sind stets nah am Puls der Zeit, haben zudem Klassiker wie Weills „Dreigroschenoper“ interpretiert oder auch mal Werke von Frank Zappa. Längst gibt es eine Akademie, in der die erfahrenen Musiker ihre Erfahrung weitergeben. Zum 40. Geburtstag haben sich 40 bedeutende Vertreter der zeitgenössischen Musik die Ehre gegeben und kurze Ensemblestücke geschrieben, von Mark Andre bis Vito Žuraj. Sogar ein Nachlasswerk des 2020 gestorbenen Ennio Morricone ist dabei. Ein weiterer Clou: Passend zur Jahreszeit haben Zeitgenossen wie Olga Neuwirth, Peter Eötvös oder Bernhard Gander Weihnachtsmusik geschrieben. Diese wundervolle Hitparade spiegelt die Vielfalt heutigen Komponierens wider und macht Appetit auf mehr. Natürlich kongenial interpretiert von den Jubilaren.
© Vincent Stefan

Ensemble Modern
Beschenkt
Werke von Aperghis, André, Benjamin u.a.
Ensemble Modern, Ingo Metzmacher (Leitung)
Ensemble Modern Medien
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Termine
Reich: Music for 18 Musicians
Grisey: Les Espaces acoustiques
Grisey: Les Espaces acoustiques
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Key’mon W. Murrah, Hermann Kretzschmar, Ensemble Modern, Vimbayi Kaziboni
Frith: Which It Is (DEA), Lewis: Song of the Shank (UA)