Startseite » Rezensionen » Herzeleid

Rezension Hanna-Elisabeth Müller – Reine de Coeur

Herzeleid

Hanna-Elisabeth Müller singt mit einer Feinheit und einer Klugheit der Textauslegung, dass man nach der einen Überraschung bereits der nächsten mit Neugierde entgegenhört.

vonChristian Lahneck,

Das Cover erinnert an ihre 2017 erschienene erste Lied-CD. Nun aber lautet der Titel nicht „Traumgekrönt“, sondern „Reine de cœur“. Hanna-Elisabeth Müller singt, von ihrer Partnerin Juliane Ruf äußerst nuancenreich am Klavier begleitet, Lieder von Poulenc und Zemlinsky sowie zwei Gruppen von Robert Schumann, die den äußeren Rahmen dieser CD bilden: die Gesänge op. 107 sowie die Sammlung op. 90. Es ist eine dramaturgisch wie künstlerisch beeindruckende Aufnahme. Müller singt mit einer Feinheit und einer Klugheit der Textauslegung, dass man nach der einen Überraschung bereits der nächsten mit Neugierde entgegenhört. Ihr Gesang kommt ganz ohne gedachte Ausrufezeichen, ohne pädagogische Hilfsmittel aus, die innere Konsequenz ihres Vortrags ergibt sich aus den natürlich gewählten Mitteln. Kokett die Walzer-Gesänge von Zemlinsky, oft augenzwinkernd Poulenc und nachdenklich der Schluss des Albums bei Schumann.

Hanna-Elisabeth Müller
Hanna-Elisabeth Müller © Chris Gonz

Reine de Coeur
Schumann: 6 Gesänge op. 107, 6 Gedichte & Requiem op. 90
Poulenc: La courte paille & Fiancailles pour rire
Zemlinsky: Walzer-Gesänge op. 6

Hanna-Elisabeth Müller (Sopran), Juliane Ruf (Klavier)
Pentatone

Erhalten Sie einen kurzen Einblick in das Aufnahmestudio:

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Auch interessant

Rezensionen

Termine

Aktuelle Rezensionen

  • Dirigent, Konzertorganist und Cembalist Hansjörg Albrecht
    Blind gehört Hansjörg Albrecht – Bruckner-Spezial

    „Da ist solch eine Energie!“

    Hansjörg Albrecht hört und kommentiert Bruckner-Aufnahmen, ohne dass er weiß, wer spielt.

Anzeige

Audio der Woche

The Light of Paradise

Paul Mealors bewegende Vertonung des Lebens von Margery Kempe, in außergewöhnlicher Interpretation der Zurich Chamber Singers und dem sonic.art Saxophon Quartett.

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!