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Rezension Joana Mallwitz – The Kurt Weill Album

Auftakt nach Maß

Joana Mallwitz und das ­Konzerthausorchester Berlin sorgen mit den Sinfonien und den „Sieben Todsünden“ von Kurt Weill für ein spannendes Hörerlebnis.

vonChristoph Vratz,

Joana Mallwitz und das Konzerthausorchester Berlin debütieren bei einem neuen Label und präsentieren ein klug zusammengestelltes Programm mit Berlin-Bezug: Neben den Sinfonien von Kurt Weill enthält das Album auch die „Sieben Todsünden“ nach einem Brecht-Text. Von den Eingangs-Akkorden der ersten Sinfonie an ist klar, dass Mallwitz die Farben dieser Musik in all ihren Nuancen zum Leuchten bringen will. Sie beschönigt nichts und spricht doch nicht immer alles aus. Das gelingt ihr, auch weil die Balance der einzelnen Instrumentengruppen genau in Szene gesetzt wird. Bereits in den ersten Akkorden der ersten Sinfonie entwickelt Mallwitz eine hohe Prägnanz, die nicht lachlässt. Sie formt aus vielen Details einen erzählerischen Fluss, und das macht diese Aufnahme nicht nur kurzweilig, sondern letztlich zu einem spannenden Hörerlebnis. In der zweiten Sinfonie wird diese Einspielung daher Weills ursprünglicher Idee von einer „Sinfonischen Fantasie“ gerecht. Das Ensemble der Vokalsolisten in den „Todsünden“ ist ebenfalls stimmig besetzt.

Joana Mallwitz
Joana Mallwitz

The Kurt Weill Album
Weill: Sinfonien Nr. 1 & 2 & Die sieben Todsünden

Katharine Mehrling (Gesang), Michael Porter & Simon Bode (Tenor), Michael Nagl (Bariton), Oliver Zwarg (Bass-Bariton), Konzerthausorchester Berlin, Joana Mallwitz (Leitung)
Deutsche Grammophon

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