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Rezension Philippe Herreweghe – Johannes-Passion

Himmlisch

Meisterhafte Symbiose aus Wort und Klang: Sein Collegium Vocale Gent folgt Philippe Herreweghe in alle Verästelungen von Bachs „Johannes-Passion“.

vonChristian Lahneck,

Man kann Philippe Herreweghe bei Bach kein X für ein U vormachen. Zu oft hat er dessen Werke aufgeführt, und so nimmt es nicht wunder, dass er nun eine neue Einspielung der Johannes-Passion vorlegt. Von den vier Fassungen hält er die zweite für dokumentationswürdig. Sein Collegium Vocale Gent folgt Herreweghe in alle Verästelungen der Partitur, mit einem gleichermaßen Dramatik, Stringenz und Natürlichkeit vereinigenden Ansatz. Luftig zieht die Flöte ihre Kreise, im Gegensatz dazu treten die schmerzensreichen Harmonien im Tutti hervor. Meisterhaft ist auch die exemplarische Symbiose aus Wort und Klang. Die Solisten sind vor allem mit Maxilimilian Schmitt als Evangelist und Krešimir Stražanac als Jesus markant besetzt. Himmlisch sphärisch singt Dorothee Mields die Sopran-Arien, während Peter Kooij zu den erfahrenen Abonnements-Bachianern der letzten Jahre zählt.

Philippe Herreweghe
Philippe Herreweghe © Michiel Hendryckx

J. S. Bach: Johannes-Passion BWV 245

Dorothee Mields, Maximilian Schmitt, Kresimir Strazanac, Damien Guillon, Robin Tritschler, Peter Kooij, Collegium Vocale Gent, Philippe Herreweghe (Leitung)
PHI

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