
CD-Rezension Rachmaninov Trios mit Lise de la Salle
Vorbild Tschaikowsky
Lise de la Salle lässt ihren beiden Mitspielern stets genügend Raum, um sich immer auf ein Neues gemeinsam entfalten zu können
Mit 17 Jahren schloss Rachmaninow mit Bravour sein Klavierexamen am Moskauer Konservatorium ab. Ein Jahr nach seinem ersten Klavierkonzert entstand 1892 das „Trio élégiaque“. Diese beiden Werke zeugen bereits von Rachmaninows intensiver Auseinandersetzung mit seinem Vorbild Tschaikowsky. Mit nur drei Instrumenten gelingt es Rachmaninow im ersten Klaviertrio eine blühende musikalische Landschaft zu gestalten, die die Musiker behände zu durchschreiten wissen. Elegische Melodiebögen und wuchtige Klangmassen charakterisieren das zweite Klaviertrio, welches Rachmaninow noch am Abend von Tschaikowskys Todestag im Oktober 1893 zu komponieren begann. Es trägt die Widmung „Dem Andenken eines großen Künstlers“. Das Klavier steht bei beiden Trios deutlich im Vordergrund. Doch Lise de la Salle lässt ihren beiden Mitspielern stets genügend Raum, um sich immer auf ein Neues gemeinsam entfalten zu können.
Rachmaninow: Klaviertrios Nr. 1 & 2
Bartlomiej Niziol (Violine), Claudius Herrmann (Violoncello), Lise de la Salle (Klavier)
philharmonia.rec
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Termine
Lise de la Salle, Beethoven Orchester Bonn, Rune Bergmann
Rautavaara: Cantus Arcticus, Grieg: Klavierkonzert a-Moll op. 16, Nielsen: Sinfonie Nr. 4 op. 29