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Rezension Valer Sabadus – Closer to Paradise

Exaltation und Melancholie

Barock-Experte Valer Sabadus und das crossovererfahrene Quintett Spark verschmelzen auf natürliche Art Klassik und Popsongs.

vonRoland H. Dippel,

Wer mit einer höchst individuellen Kombination wie „Bach-Berio-Beatles“ nicht baden geht, kann viel. Das Quintett Spark arrangiert, improvisiert und durchpulst die Stücke mit wachem Geist und samtenen Farben. Das Booklet enthält nur die Liedtexte und verzichtet auf künstlerische Legitimationszusätze. Alles überzeugt selbstredend. Der Countertenor Valer Sabadus passt selbsterklärend dazu. Er hat das Charisma eines Popsängers, und in den genau gesetzten Rauchigkeiten einiger Silben verrät er das Können des Chansonniers. Unbedenklich begibt sich seine wunderschöne Stimme in das ihr bislang unbekannte Terrain. Es liegt an Spark, dass diesem Aufbruch in neue Genre-Gefilde nichts Gekünsteltes anhaftet und Sabadus auch hier sehr persönliche Kontur behält. In Exaltation und Melancholie geraten der Barock-Experte und Spark, die anspruchsvollen Crossover-Verführer, bezwingend und beglückend zusammen.

Valer Sabadus
Valer Sabadus

Closer to Paradise
Werke von Satie, Fauré, Vivaldi u. a.

Valer Sabadus (Countertenor), Spark
Berlin Classics

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