
Rezension Vision String Quartet – Spectrum
Ohrenöffner
Die vier Feuerköpfe des Vision String Quartet zeigen diesmal ihre kreative Seite als Komponisten: Voll und ganz überzeugend. In die Beine geht es auch.
Zwischen Klassik und Improvisation bewegt sich das Berliner Vision String Quartet schon seit seiner Gründung 2012. Und mit bemerkenswerten Interpretationen von Schubert, Mendelssohn oder Bartók haben sich die vier Musiker voller kreativer Energie einen Namen gemacht. Auf ihrer neuen CD präsentieren sie sich jetzt selbst als Komponisten, inspiriert von Spieltechniken und Sounds aus der weiten Welt jenseits der Klassik: mit Einflüssen aus Funk, Jazz, Electro, Folk, Latin und Indie Rock. Das überzeugt schon im Eingangsstück „Sailor“ mit seinen sehnsuchtsvollen Melodien und treibenden Rhythmen. Auch im elegischen Willi’s Farewell mit Anklängen an Bluegrass und Orient. Oder in „Travellers“ und „Hailstones“, die eindrucksvoll Clubsounds einfangen. Alles brillant interpretiert. Der Funke springt bei jedem Stück über. Keine seicht wabernden Stilmix-Kompromisse, sondern engagiertes, Grenzen sprengendes Weiterdenken der Genres.
© Tim Klöcker

vision string quartet
Spectrum
Werke des Vision String Quartets
Vision String Quartet
Warner Classics
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Termine
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vision string quartet
Vision String Quartet
Bacewicz: Streichquartett Nr. 3, Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 8 c-Moll op. 110, Brahms: Streichquartett Nr. 1 c-Moll op. 51/1