Nach seinen etlichen Gemeinschaftsopernprojekten mit Hugo von Hofmannsthal fand Richard Strauss, bereits auf die Siebzig zugehend, in Stefan Zweig einen weiteren idealen Librettisten. Zusammen schufen sie Anfang der 1930er Jahre „Die schweigsame Frau“, basierend auf einer Komödie von Ben Jonson. Die Oper, heute vergleichsweise selten gespielt, vereint komische Leichtigkeit mit Tiefgang, voller markanter Figuren, schnellem Tempo und feinem Witz. Strauss selbst nannte das Werk einen „Volltreffer“, der jedoch aufgrund seiner komplexen Partitur, die vor allem von der Sängerschaft Höchstleistungen fordert, möglicherweise erst im 21. Jahrhundert sein volles Potenzial entfalten könne. Entstanden in einer düsteren Zeit, besticht die Oper durch virtuose Musik und eine Atmosphäre von gelöster Heiterkeit. Sie erzählt von Menschen, die zwischen Sehnsucht nach Ruhe und rastloser Geschäftigkeit schwanken. Regisseur Jan Philipp Gloger inszeniert sein Debüt am Haus, während Christian Thielemann hier seine erste Neuproduktion als Generalmusikdirektor der Berliner Staatsoper leitet – ein Amt, das einst auch Richard Strauss innehatte.
R. Strauss: Die schweigsame Frau
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