Roland H. Dippel
Artikel
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Der Impressionist Puccini
Puccinis Kurzdrama über einen Eifersuchtsmord auf einem Schleppkahn wird bei Marek Janowski zur impressionistischen Reinzeichnung.
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Er ist der Schwan!
(Berlin, 13.12.2020) Noch eine Premiere ohne Publikum im Saal: Calixto Bieito deutet Wagners romantische Oper als packenden Politthriller.
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Farbenreich verdichtete Musik
Der führende Spezialist für vergessene französische Opern des 18. Jahrhunderts György Vashegyi erkundet Joseph Bodin de Boismortiers „Les Voyages De l’Amour“.
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Wärmendes für Herbstabende
Dorothee Mields gestaltet den leichtfüßigen Wechsel von Händels Gesangsstücken und Kammermusik als Spiegel barocker Illusionierungskünste.
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Großartiges Werk
Neue Musik mit Suchtfaktor: „Er“ und „Sie“, ein zeitloses Paar, ringen mit sich und ihren großen Gefühlen, Krisen, unüberwindbaren Barrieren.
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Imponierendes Standardwerk
Herbstzeit – Lesezeit. Die schönsten Bücher für die dunkle Jahreszeit, ausgewählt von der concerti-Redaktion. Teil 10: Bernd Feuchtner: Die Oper des 20. Jahrhunderts in 100 Meisterwerken
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Wagnermania
Herbstzeit – Lesezeit. Die schönsten Bücher für die dunkle Jahreszeit, ausgewählt von der concerti-Redaktion. Teil 9: Alex Ross: Die Welt nach Wagner.
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Klarheit und Kühle
Howard Arman erschafft eine sterile, fast jeder Spiritualität bare und interessante Strukturskizze basierend auf Mozarts „Requiem“ mit exzellenten Chorleistungen.
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Entdecker-Glück
Gregor Joseph Werners Begräbnisoratorium „Der gute Hirt“ macht melancholische Andacht zum überraschend schwerelosen Vergnügen.
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Leuchtende Perlen
Diana Damrau verkörpert drei verschiedene Königinnen: Anne Boleyn, Maria Stuart und Elisabeth I., jede von ihnen eine Hauptfigur in Donizettis Oper.
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Kein nymphomanes Dummchen!
(Berlin, 31.10.2020) Barrie Kosky verzichtet in seiner Inszenierung von „Die Großherzogin von Gerolstein“ an der Komischen Oper Berlin auf Corona-Seufzer und wendet den für die Theaterkultur eingesetzten Begriff „Freizeitindustrie“ ins Visionäre.
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Ohne Spektakel
Justin Doyle zeigt in Händels „Messiah“ eine ausgeprägte Vorliebe für von ihm mit Distinktion und unaufdringlicher Noblesse gestaltete Feinheiten.
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Italianità aus Weimar
(Regensburg, 24.10.2020) Er war mit Liszt befreundet und wurde mit Brahms und Wagner in einem Atemzug genannt: Endlich werden jetzt die Opern des Joachim Raff wiederentdeckt.
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Ein herzliches Lächeln für Shakespeare
Das Wittenberger Renaissance Musikfestival pflegt die Wurzeln einer 450 Jahre alten Tradition.
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Fleißarbeit
Eher ein Feierabend-Vergnügen von Jonas Kaufmann, der es nach stratosphärischen Bühnenleistungen im romantischen Repertoire besser wissen müsste.
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Zusammen ist man noch mehr allein
(Leipzig, 16.10.2020) Mit elektrisierendem wie enervierendem Klarblick machen Choreograf Mario Schröder und das Leipziger Ballett den derzeitigen Missstand transparent.
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Feinsinnig und erlesen
Sabine Devieilhe und Alexandre Tharaud haben sich eine bezwingend zartgliedrige Werkfolge mit französischen Komponisten ausgedacht.
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Durchbruch des Lichts
Immer wieder überraschend sind die Phrasierungen, mit denen Giovanni Antonini die Sänger in eine bravouröse Opposition gegen die Haydn fälschlich angedichtete Gemütlichkeit reißt.
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Intensive Emotionalität
Diese Liedbearbeitungen lateinamerikanischer Komponisten wirken authentisch, weil sich Rolando Villazón und Xavier de Maistre harmonisch ergänzen.
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Lust am Untergang
(Berlin, 3.10.2020) Mit ihrer traditionell angesetzten Premiere zum Jahrestag der Wiedervereinigung landet die Staatsoper Unter den Linden einen großartigen Coup: Luca Francesconis Oper nach dem Schauspiel von Heiner Müller erklingt erstmals in deutscher Sprache.
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Ohne Fett oder Saccharin
Bei Robin Ticciati gibt es neben feiner Glanz- und Detailarbeit in den schon irrwitzig delikaten Holzbläsern viel geschmeidigen Schönklang.