Der Krieg war vorüber. Nach der Katastrophe war man gezwungen, gesellschaftlich wie auch ästhetisch-musikalisch einen Neuanfang zu starten. Anfang der fünfziger Jahre begann eine junge Generation, über die Trümmer der Väter hinwegzusteigen und Musik zu komponieren, die radikal anders klang, anders funktionierte und anders aussah. Partituren von Karlheinz Stockhausen oder John Cage erinnerten eher an abstrakte Kunst als an klassische Notenblätter. Die Neue Musik, die nun entstand, musste Risiken eingehen, auch auf die Gefahr hin, nicht verstanden zu werden. „Ich habe eine Vision, kein Dogma, kein fertiges System“, erklärte György Ligeti. „Ich möchte bei keinem Resultat stehenbleiben. Ich halte mich offen für Einflüsse, denn ich bin exzessiv neugierig.“ Die Musik des Komponisten, dessen Geburtstag sich im Mai zum hundertsten Mal jährt, zieht sich durch das Programm der Biennale zur Musik der fünfziger und sechziger Jahre. Simon Rattle kehrt ans Pult der Berliner Philharmoniker zurück, auf dem Programm seiner drei Konzerte steht unter anderem Ligetis apokalyptisches „Requiem“.
Biennale der Berliner Philharmoniker 2023
Von exzessiver Neugier getrieben
Die Biennale der Berliner Philharmoniker fokussiert die Nachkriegs-Avantgarde.
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Die Gründung der Berliner Philharmoniker war Ergebnis vertraglicher Unzufriedenheit: 54 Musiker der Berliner „Bilse-Kapelle“ wollten die schlechten Konditionen und geringen Löhne nicht länger hinnehmen und gründeten ein Orchester, in dem sie selbst bestimmen und das sie selbst verwalten konnten. Gegründet am 1.…
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Biennale der Berliner Philharmoniker
13. Februar – 1. März 2025Vom hochkarätig besetzten Orchesterkonzert bis zur Architekturführung: Seit 2021 blickt die Biennale der Berliner Philharmoniker genre- und kunstformübergreifend auf die… Weiter
Termine
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Konzert
Berliner Philharmoniker, Kirill Petrenko
Janáček: Lachische Tänze, Bartók: Suite aus „Der wunderbare Mandarin“, Strawinsky: Petruschka
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Konzert
Berliner Philharmoniker, Kirill Petrenko
Janáček: Lachische Tänze, Bartók: Suite aus „Der wunderbare Mandarin“, Strawinsky: Petruschka
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Konzert
Berliner Philharmoniker, Kirill Petrenko
Janáček: Lachische Tänze, Bartók: Suite aus „Der wunderbare Mandarin“, Strawinsky: Petruschka
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Konzert
Berliner Philharmoniker, Kirill Petrenko
Schumann: Ouvertüre zu „Manfred“ op. 115, Wagner: Siegfried-Idyll, Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68
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Konzert
Berliner Philharmoniker, Jordi Savall
Rameau: Suite aus „Naïs“, Gluck: Don Juan, Mozart: Sinfonie Nr. 41 C-Dur KV 551 „Jupiter“
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Konzert
Berliner Philharmoniker, Jordi Savall
Rameau: Suite aus „Naïs“, Gluck: Don Juan, Mozart: Sinfonie Nr. 41 C-Dur KV 551 „Jupiter“
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Konzert
Berliner Philharmoniker, Jordi Savall
Rameau: Suite aus „Naïs“, Gluck: Don Juan, Mozart: Sinfonie Nr. 41 C-Dur KV 551 „Jupiter“
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Konzert
Hilary Hahn, Jan Liebermann, Berliner Philharmoniker, Andris Nelsons
Dupré: Cortège et Litanie op. 19/2, Dvořák: Violinkonzert a-Moll op. 53, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 10 e-Moll op. 93
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Filmmusik: Berliner Philharmoniker spielen John Williams
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Opern-Kritik: Festspielhaus Baden-Baden – Madama Butterfly
Die Kirschblüte – ein Abschiedstopos?
(Baden-Baden, 12.4.2025) Bei den Osterfestspielen Baden-Baden gelingt Regisseur Davide Livermore über die mitreißende wie wirkmächtige Opulenz seines Bühnenbilds hinaus mit einem geschickten Regie-Kniff eine neue Betrachtung auf den stark beanspruchten „Butterfly“-Stoff. Kirill Petrenko liefert den passenden cineastischen Sound dazu.
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TV-Tipp Arte 31.12.: Silvesterkonzert der Berliner Philharmoniker
Feierlicher Ausklang
Die Berliner Philharmoniker und Solist Daniil Trifonov beschließen das Jahr mit Musik von Brahms, Wagner und Richard Strauss.
Rezensionen
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Rezension: Herbert von Karajan & Berliner Philharmoniker – Live in Berlin 1953-1969
Tonschätze aus der Radio-Ära
Die Berliner Philharmoniker präsentieren größtenteils unveröffentlichte Radioaufnahmen aus den ersten zwei Jahrzehnten mit Herbert von Karajan am Pult.
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Rezension Kirill Petrenko – Schostakowitsch: Sinfonien Nr. 8–10
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Diese Einspielung der mittleren Sinfonien Schostakowitschs mit den Berliner Philharmonikern unter Kirill Petrenko setzt neue Maßstäbe.
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Rudolf Buchbinder kennt natürlich seinen Beethoven aus dem Effeff, aber da kann man auch gleich auf seinen Zyklus mit den Wiener Philharmonikern zurückgreifen.
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Deutsche Oper Berlin: 7., 11., 15., 26. Nov. 2025
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Mehr InformationenVasily Barkhatov stellt in seiner Inszenierung die korrumpierende Wirkung der Macht in den Vordergrund: Simon Boccanegra ist ein Politiker, dessen Ideale durch die lange Machtausübung verloren gegangen sind und dem es nur noch um den Selbsterhalt geht. Und so verlängert Barkhatov das genuesische Dogendrama in die Machtzentralen unserer Gegenwart.
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Interview Anu Tali„Mein Instrument ist der Mensch“
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