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Astor Piazzolla
Da der Tango damals in der argentinischen Oberschicht einen schlechten Ruf hatte, schämte sich Astor Piazzolla in der Anfangszeit für seine Werke. Als er 1954 mit einem Stipendium nach Paris ging, um bei Nadia Boulanger Komposition zu studieren, verschwieg er ihr, dass er bereits mehrere Tangos komponiert und gespielt hatte und präsentierte ihr seine klassischen Kompositionen, die von Ravel, Bartók und Strawinsky beeinflusst waren. Boulanger war aber letztlich diejenige, die Piazzolla darin bestärkte, weiterhin Tangos zu komponieren, da seine eigene Handschrift in diesen Werken besonders gut hervorkomme.
Als Piazzolla ein Jahr später nach Argentinien zurückkehrte, begann er eine Neuinterpretation des Tangos – den „Tango Nuevo“. Er veränderte Rhythmik, Harmonik und Tempi; hinzu kamen Stile aus der Barockmusik wie der Kontrapunkt und die Fugenform sowie Elemente aus dem Jazz. Für den neuen Kompositionsstil stieß Astor Piazzolla zunächst auf große Kritik, da viele traditionelle Argentinier ihre Nationalmusik in Gefahr sahen. Davon unbeeindruckt, blieb er seinem Stil treu und steht damit bis heute auf dem Spielplan der meisten Konzerthäuser.
Arsen Zorayan, Hamburg Stage Ensemble
Vivaldi: Die vier Jahreszeiten, Piazzolla: Las Cuatro Estaciones Porteñas
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Jeffrey Armstrong & Saskia Niehl, Grace Leehan & Christopher Rogers-Beadle, …
Schönberg: Verklärte Nacht op. 4, Piazzolla: Midnight in Buenos Aires, Volans: Streichquartett Nr. 1
Clair-obscure Saxophonquartett
Friedemann Wuttke, Lysandre Donoso, Camerata Europeana
Piazzolla: María de Buenos Aires
Piazzolla: María de Buenos Aires
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Kammermusikfest Lockenhaus 2021
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Rezension Fatma Said – Kaleidoscope
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Neue Klangdimensionen
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CD-Rezension Lautten Compagney – Misterio
Rosenkranz und Tango
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CD-Rezension Augustin Hadelich – Histoire du Tango
Jenseits des Tangos
Souverän und mit Verve: Augustin Hadelich und Pablo Sainz Villegas interpretieren „Histoire du Tango“ weiter