© gemeinfrei/Wikimedia Commons

Astor Piazzolla

Astor Piazzolla

Astor Piazzolla (* 11. März 1921 in Mar del Plata; † 4. Juli 1992 in Buenos Aires) ist heute vor allem durch seine Tangos, wie „Oblivion“, „Adios Nonino“ und „Libertango“ bekannt. Die Vorliebe für diesen Musikstil bekam er schon früh von seinem Vater vermittelt, der ihm auch ein Bandoneon schenkte. So kam es, dass Piazzolla neben seinem Kompositionsstudium auch in verschiedenen Tango-Orchestern spielte, unter anderem dem bekannten „Aníbal Troilo“.
Da der Tango damals in der argentinischen Oberschicht einen schlechten Ruf hatte, schämte sich Astor Piazzolla in der Anfangszeit für seine Werke. Als er 1954 mit einem Stipendium nach Paris ging, um bei Nadia Boulanger Komposition zu studieren, verschwieg er ihr, dass er bereits mehrere Tangos komponiert und gespielt hatte und präsentierte ihr seine klassischen Kompositionen, die von Ravel, Bartók und Strawinsky beeinflusst waren. Boulanger war aber letztlich diejenige, die Piazzolla darin bestärkte, weiterhin Tangos zu komponieren, da seine eigene Handschrift in diesen Werken besonders gut hervorkomme.
Als Piazzolla ein Jahr später nach Argentinien zurückkehrte, begann er eine Neuinterpretation des Tangos – den „Tango Nuevo“. Er veränderte Rhythmik, Harmonik und Tempi; hinzu kamen Stile aus der Barockmusik wie der Kontrapunkt und die Fugenform sowie Elemente aus dem Jazz. Für den neuen Kompositionsstil stieß Astor Piazzolla zunächst auf große Kritik, da viele traditionelle Argentinier ihre Nationalmusik in Gefahr sahen. Davon unbeeindruckt, blieb er seinem Stil treu und steht damit bis heute auf dem Spielplan der meisten Konzerthäuser.
Mittwoch, 20.03.2024 20:00 Uhr Stadthalle Göppingen

Dominik Wagner, Lauma Skride

J. S. Bach: Gambensonate D-Dur BWV 1028, Gershwin: Rhapsody in Blue, Chaplin: Smile, Piazzolla: Ave Maria & Le grand Tango, Mancini: Moon River, Pärt: Spiegel im Spiegel, Proto: A Carmen Fantasy

Samstag, 23.03.2024 19:30 Uhr Opernhaus Bonn

Piazzolla: María de Buenos Aires (semikonzertant)

Daniel Bonilla-Torres (El Duende), Luciana Mancini (Maria), Johannes Mertes (Cantor), Lothar Hensel (Bandoneon), Daniel Johannes Mayr (Leitung)

Donnerstag, 28.03.2024 19:30 Uhr König Albert Theater Bad Elster

Katarzyna Myçka & Conrado Moya

Chursächsischer Frühlingszauber
Samstag, 30.03.2024 19:00 Uhr Gut Hasselburg Altenkrempe

Fumito Nunoya, Konstantin Reinfeld, Benyamin Nuss

Piazzolla: Escualo, Histoire du Tango, Tango Suite, Oblivion & Adios Nonino

Samstag, 30.03.2024 19:30 Uhr Elbphilharmonie Hamburg

Latin Strings

Sanchez: Streichquartett, Dvořák: Streichquartett Nr. 12 F-Dur op. 96 „Amerikanisches“, Villa-Lobos: Streichquartett Nr. 1, Piazzolla: Tango Ballett

Samstag, 30.03.2024 20:00 Uhr Kammermusiksaal Berlin

Arsen Zorayan, Hamburg Stage Ensemble

Vivaldi: Die vier Jahreszeiten, Piazzolla: Las cuatro estaciones porteñas, Milonga del Ángel & Adiós Nonino

Montag, 01.04.2024 19:30 Uhr St. Agatha Pfarrkirche Mettingen

The Twiolins

Vivaldi: Die vier Jahreszeiten, Piazzolla: Las cuatro estaciones porteñas

Samstag, 06.04.2024 19:30 Uhr Opernhaus Bonn

Piazzolla: María de Buenos Aires (semikonzertant)

Daniel Bonilla-Torres (El Duende), Luciana Mancini (Maria), Johannes Mertes (Cantor), Lothar Hensel (Bandoneon), Daniel Johannes Mayr (Leitung)

Sonntag, 07.04.2024 17:00 Uhr Theater Diepholz

Bright Brass

Koetsier: Brass Quintet op. 55, Turner: Ricochet, Crespo: Suite americana, Arnold: Brass Quintet op. 73, Piazzolla: Suite aus „Maria de Buenos Aires“ & Oblivion, Gershwin: Summertime u. a.

Samstag, 13.04.2024 19:30 Uhr Theater Kaiserslautern

Piazzolla: María de Buenos Aires (Premiere)

Jonathan Moller (El Duende), Maria (Astrid Vosberg), Andrea Cisterna Muñoz (Schatten der Maria), Oscar Oré (Stimme eines Payador/Psychoanalytiker/Verführer/Transvestit), Olaf Becker (Erzähler), Tamara Jazmín Odón, José Carmona & Myungjin Lee (Drei Marionetten), Radoslaw Wielgus/Jaemin Song (Analistas), Anton Legkii (Leitung), Martina Veh (Regie)

Opern-Kritik: Grand Théâtre de Genève – María de Buenos Aires

Einfach magisch

(Genf, 27.10.2023) Die Zutaten aus der Zauberkiste des Daniele Finzi Pasca wirken Wunder, um Ástor Piazzollas „Tango operita“ jenseits der Klischees der Bars und Bordelle von Buones Aires in ein zeitloses Gesamtkunstwerk von unglaublicher Schönheit zu transformieren. weiter

Kammermusikfest Lockenhaus 2021

Ort der Kontemplation und Inspiration

Unter dem Motto „Sinneserwachen“ feiert das Kammermusikfest ­Lockenhaus im Burgenland 40-jähriges Bestehen. weiter

CD-Tipps zum 100. Geburtstag von Astor Piazzolla

Höhenflüge, Überraschungen und Enttäuschungen

Eine Übersicht der Neuerscheinungen auf dem Klassikmarkt zum 100. Geburtstagsjubiläum von Tangokönig Astor Piazzolla. weiter

100. Geburtstag von Astor Piazzolla

Bordellreptil im Abokonzert

Zum 100. Geburtstag des Tangokönigs Astor Piazzolla. weiter

Rezension Rui Lopes – Close Encounters

Plädoyer fürs Fagott

Von wegen behäbiges, altväterliches Instrument: Rui Lopes und das Gringolts Quartet zeigen, wie aufregend und abwechslungsreich das Fagott sein kann. weiter

Rezension Omar Massa – Neotango Episodes

Überraschend

Omar Massa, Kai Strobel und Katharina Treutler entfachen im Trio unerwarteten Groove bei Piazzolla, Cruxient und Massa. weiter

Rezension Fatma Said – Kaleidoscope

Polyglott und polystilistisch

Auf ihrem Album „Kaleidoscope" feiert Sopranistin Fatma Said die schiere Vielfalt der Musik mit Stücken in fünf verschiedenen Sprachen. weiter

Rezension sonic.art Saxophonquartett – Piazzolla: Tangos

Fast getroffen

Die Annäherung an Astor Piazzolla gelingt beim sonic.art Saxophonquartett nicht durchgehend. Teils stehen den vier Mitgliedern ihre eigenen Ambitionen im Weg. weiter

Rezension Patagonia Express Trio – Piazzolla

Der Tangoton fehlt

Gemeinsam mit Pianist und Komponist Gustavo Beytelmann, der selbst einige Werke beisteuert, widmen sich Oscar und Claudio Bohórquez dem Schaffen von Jubilar Astor Piazzolla. weiter

Rezension Arabella Steinbacher – Four Seasons

Leidenschaftlich und stilsicher

Der schlank-sehnige Klang des Münchener Kammerorchesters und das brillante Spiel von Arabella Steinbacher ergänzen sich bei Vivaldi und Piazzolla zu einer perfekten Symbiose. weiter

Rezension Marcelo Nisinman – Luft | Air

Neue Klangdimensionen

Bei Saxofonistin Maja Lisac Barroso und Bandoneonspieler Marcelo Nisinman stimmt einfach alles: perfektes Gefühl für Timing, Rhythmus und gemeinsamen Atem. weiter

CD-Rezension Lautten Compagney – Misterio

Rosenkranz und Tango

Julia Schröder und die Lautten Compagney Berlin lassen die beiden Komponisten Biber und Piazzolla aufeinandertreffen weiter

CD-Rezension Augustin Hadelich – Histoire du Tango

Jenseits des Tangos

Souverän und mit Verve: Augustin Hadelich und Pablo Sainz Villegas interpretieren „Histoire du Tango“ weiter