Eigentlich hatte die französische Dirigentin Marie Jacquot eine Tenniskarriere im Sinn und spielte sogar bei den French Open. Parallel dazu lernte sie aber bereits Posaune, um sich dann mit fünfzehn Jahren endgültig für die Musik zu entscheiden. Es folgte ein Posaunenstudium und schließlich in Wien und Weimar ein Dirigierstudium. Ihre Dirigierkarriere startete sie als Assistenz von Kirill Petrenko, bis sie 2019 als Kapellmeisterin der Deutschen Oper am Rhein tätig wurde. Zudem folgten Debüts bei der Staatskapelle Dresden und den großen Klangkörpern vom WDR und hr. 2024 tritt sie ihr Amt als Chefdirigentin an der Königlichen Oper in Kopenhagen an.
Im vergangenen Oktober debütierte die 1990 in Paris geborene Dirigentin beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks im Münchner Herkulessaal mit Werken von David Horne und Richard Strauss. Gemeinsam mit ihr auf der Bühne stand damals auch der international erfolgreiche Cellist Gautier Capuçon. Zusammen interpretierten sie das Cellokonzert von Edward Elgar. 3sat sendet die Aufzeichnung des Konzerts am heutigen Samstag um 20:15 Uhr im Fernsehen.
Mehr über Marie Jacquot lesen Sie in der aktuellen April-Ausgabe von concerti. Dort berichtet die Dirigentin im Opern-Feuilleton über die anstehende „Hamlet“-Produktion in Berlin, ihre späte Liebe zur Oper und über ihre musikferne Vergangenheit.
TV-Tipp:
Marie Jacquot dirigiert das BR-Sinfonieorchester
Sa. 1.4., 20:15 Uhr
3sat