TV-Tipp Arte 29.7.: „Macbeth“ – Salzburger Festspiele 2023

Blutrünstiges Albtraumpaar

Asmik Grigorian und Vladislav Sulimksy verkörpern bei den Salzburger Festspielen die diabolischen Titelfiguren in Verdis „Macbeth“.

© Salzburger Festspiele/Bernd Uhlig

Krzysztof Warlikowski bringt Verdis „Macbeth“ in modernem Gewand auf die Bühne der Salzburger Festspiele

Krzysztof Warlikowski bringt Verdis „Macbeth“ in modernem Gewand auf die Bühne der Salzburger Festspiele

Giuseppe Verdis erste Oper nach einer Vorlage von Shakespeare ist nichts für schwache Nerven: Eine Gruppe Hexen prophezeit dem schlachterprobten General Macbeth die Besteigung des schottischen Königsthrons. Das kommt seiner von Ehrgeiz und dem Streben nach Macht zerfressenen Gattin, Lady Macbeth, zupass, die ihn kurzerhand zum Mord am König anstiftet. Der Beginn einer gewaltsamen Tragödie, an dessen Ende ein durch Leidenschaft und Bluttaten verbundenes Paar im Wahn versinkt. Sogar auf die sonst obligatorische Liebeshandlung müssen die Zuschauer verzichten.

Während der so genannten „Galeerenjahre“ 1847 in Florenz uraufgeführt, hat sich der Opernthriller rasch die Beliebtheit des Publikums erspielt – und die des Komponisten selbst, der den „Macbeth“ als eine seiner liebsten Werke bezeichnet hat.

„Macbeth“ in Shakespeare-erprobter Regie

Die Neuproduktion für die Salzburger Festspiele verantwortet der polnische Regisseur Krzysztof Warlikowski, der 2021 mit dem Goldenen Löwen der Biennale in Venedig für sein Lebenswerk geehrt wurde und bereits zahlreiche Stoffe des englischen Dramatikers umgesetzt hat. 2018 gab er mit Hans Werner Henzes „The Bassarids“ seinen Einstand an der Salzach, zwei Jahre später folgte Richard Strauss‘ „Elektra“. Die Gesangspartien in Verdis zehnter Oper sind mit Asmik Grigorian (Lady Macbeth), Vladislav Sulimsky (Macbeth), Tareq Nazmi (Banco) und Jonathan Tetelman (Macduff) herausragend besetzt.

Am Pult der Wiener Philharmoniker steht Philippe Jordan, der für den aus gesundheitlichen Gründen verhinderten Franz Welser-Möst die musikalische Leitung übernimmt.

Arte überträgt die Premiere zeitversetzt am heutigen Samstag ab 21:45 Uhr im TV.

concerti-Tipp:

Verdi: Macbeth
Salzburger Festspiele 2023
Wiener Philharmoniker, Philippe Jordan (Leitung), Krzysztof Warlikowski (Regie)
Sa., 29.7.2023, 21:45 Uhr
Arte

Aussicht auf Salzburg vom Festspielhaus

Salzburger Festspiele

20. Juli bis 31. August 2023

Die Salzburger Festspiele fanden 1920 erstmals statt und zählen zu den weltweit wichtigsten Festivals für Musik und Schauspiel. Zwischen Juli und August versammelt sich das Who’s who der Klassikszene in der österreichischen Großstadt. weiter

Termine

Freitag, 15.12.2023 20:00 Uhr Festspielhaus Baden-Baden

Igor Levit, Wiener Philharmoniker, Christian Thielemann

Brahms: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 83 & Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90

Samstag, 16.12.2023 20:00 Uhr Elbphilharmonie Hamburg

Igor Levit, Wiener Philharmoniker, Christian Thielemann

Brahms: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 83 & Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90

Sonntag, 07.01.2024 18:00 Uhr Festspielhaus Baden-Baden
Samstag, 27.01.2024 19:30 Uhr Großes Festspielhaus Salzburg
Mittwoch, 31.01.2024 19:30 Uhr Mozarteum Salzburg
Samstag, 03.02.2024 19:30 Uhr Großes Festspielhaus Salzburg
Montag, 18.03.2024 18:00 Uhr Staatsoper Unter den Linden Berlin

Wagner: Das Rheingold

Der Ring des Nibelungen
Dienstag, 19.03.2024 16:00 Uhr Staatsoper Unter den Linden Berlin

Wagner: Die Walküre

Der Ring des Nibelungen
Donnerstag, 21.03.2024 16:00 Uhr Staatsoper Unter den Linden Berlin

Wagner: Siegfried

Der Ring des Nibelungen
Sonntag, 24.03.2024 16:00 Uhr Staatsoper Unter den Linden Berlin

Wagner: Götterdämmerung

Der Ring des Nibelungen

Rezensionen

Rezension Christian Thielemann - Bruckner: Sämtliche Sinfonien

Umfassend

Zum Bruckner-Jahr 2024 legen Christian Thielemann und die Wiener Philharmoniker ihre erste Gesamteinspielung aller Sinfonien des Linzers vor. weiter

Rezension Jonathan Tetelman – The Great Puccini

Purer Tenorgenuss

Jonathan Teteleman lässt die großen Puccini-Momente aus Kassenschlagern und seltenen Opern des Maestro intensiv leuchten. weiter

Rezension Mikko Franck – Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 14

Gewaltig

In Asmik Grigorian und Matthias Goerne hat Schostakowitschs klangewaltige 14. Sinfonie potente Wort-Ton-Vermittler, Mikko Franck setzt überdies beißende Akzente. weiter

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