Rezension Albrecht Mayer – Mozart
Souverän
Oboist Albrecht Mayer spielt Werke von Mozart, darunter eine Ersteinspielung des Allegros aus dem F-Dur Oboenkonzertfragment, kongenial ergänzt von Gotthard Odermatt.
Mayer und Mozart stehen gleichberechtigt auf dem Cover. Viel kleiner ist der Name des Orchesters („The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen“) vermerkt. Und ein Name fehlt dort ganz: Gotthard Odermatt. Dabei hat der Schweizer Komponist das nur 61 Takte umfassende Fragment des Allegro für Oboe und Orchester kongenial ergänzt. Vom Ergebnis zeigt sich Albrecht Mayer im Booklet „im höchsten Maße begeistert und beglückt.“ Mit Bearbeitungen geht es weiter: der Chor-Motette „Ave verum corpus“ mit der seelenvoll singenden Oboe, dem Concerto für Flöte, Cembalo und Orchester, zwei Konzert-Arien für Sopran, dem Rondo für Violine und Orchester sowie dem Sopranistinnen-Highlight „Exsultate jubilate“. Dass Mayer ebenso souverän wie sinnlich aufspielt, steht außer Frage. Ob man es goutiert, statt der Stimme, Flöte oder Geige die Oboe zu vernehmen, ist Geschmackssache. Er fühle sich erst jetzt „wirklich reif für diese absolute Gefühlstiefe“, verkündet Mayer. „Meine Zeit für und mit Mozart ist gekommen!“
Mozart
Werke für und mit Oboe von Mozart und Gotthard Odermatt
Albrecht Mayer (Oboe), Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Vital Julian Frey (Cembalo)
Deutsche Grammophon
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