Startseite » Rezensionen » Auratisch

Rezension Claire Huangci – Meta

Auratisch

Hypersensibel und ungemein fein differenziert im Vortrag erschließt Claire Huangci Franz Schuberts späte Klavierwerke.

vonFrank Armbruster,

Meta – ein etwas kryptischer Titel für eine CD mit Werken Franz Schuberts, der sich beim Hören dann aber zunehmend auf faszinierende Weise erschließt. Denn die US-amerikanische Pianistin Claire Huangci spielt die späten Sonaten Nr. 18 bis 21 einschließlich zweier lisztscher Liedtranskriptionen und den drei Klavierstücken D 946 mit einer derart auratischen Intensität, dass man sich beim Hören tatsächlich in eine die Wirklichkeit transzendierende Entrückung versetzt meint. Das gelingt ihr mittels hypersensibler Einfühlung und einer ungemein fein ausformulierten Differenziertheit der pianistischen Darstellung. Unerschöpflich scheinen ihre dynamischen Nuancierungen gerade im Pianissimobereich, fast zauberisch die Klangfacetten, die sie dem Steinway entlockt, und auch artikulatorisch klingt einiges, etwa im Kopfsatz der Sonate B-Dur D 960, wie auf neue Weise beleuchtet. Ganz große Klavierkunst!

Claire Huangci
Claire Huangci

Meta
Schubert: Klaviersonaten D 894, D 958, D 959 & D 960, Drei Klavierstücke D 946 & Schwanengesang (Auswahl), Schubert/Liszt: Liebesbotschaft & Aufenthalt

Thomas E. Bauer (Bariton), Claire Huangci (Klavier)
Berlin Classics

Auch interessant

Rezensionen

Termine

Aktuelle Rezensionen

  • Tag 11
    Der Klingende Adventskalender: 11. Dezember 2025

    Tag 11

    Heute können Sie dank unseres Klingenden Adventskalenders wieder einen tollen Preis gewinnen. Können Sie unser Musikrätsel lösen? Probieren Sie es am besten gleich aus!

Anzeige

Audio der Woche

Bach trifft Brahms – J. S. Bach-Stiftung auf historischen Instrumenten der Brahms-Zeit

Mit der reizvollen Kombination aus Bachs Kantate BWV 27 und Brahms’ Ein deutsches Requiem spannt diese elektrisierende Liveaufnahme unter dem Dirigat von Rudolf Lutz einen Bogen zwischen zwei musikalischen Giganten und erkundet zugleich das romantische Potenzial Bachs.

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!