Startseite » Rezensionen » Mit Weitherzigkeit

Rezension Paavo Järvi – Franz Schmidt: Sinfonien

Mit Weitherzigkeit

Paavo Järvi verortet Franz Schmidts Musik durchweg in einem weiten Feld der Spätromantik. So ist eine in sich geschlossene, facettenreiche Gesamtschau der Sinfonien entstanden.

vonChristian Lahneck,

Wie ehedem der Vater, nun der Sohn. Die Familie Järvi schätzt die Sinfonien von Franz Schmidt. Das „Radio Frankfurt Symphony“ – oder anders ausgedrückt: das in Frankfurt beheimatete Sinfonieorchester des Hessischen Rundfunks – hat von 2013 an die vier Sinfonien Schmidts unter Paavo Järvis Leitung in mehreren Konzerten aufgeführt. Jetzt liegen die Mitschnitte auf drei CDs vor. Järvi deutet diese Musik, wie in der ersten Sinfonie, mit einer gewissen Weitherzigkeit, nie gehetzt, mit genauem Sinn für Proportionen und die Verteilung der Stimmen. Auch wenn die Frankfurter oft Glut und Hitze entwickeln, so leiden die Mitschnitte nie unter Überdruck. Järvi verortet Schmidts Musik durchweg in einem weiten Feld der Spätromantik, die die Türen zur Moderne sehr wohl kennt, sie aber nicht krampfhaft öffnet. So ist eine in sich geschlossene, facettenreiche Gesamtschau der Sinfonien entstanden.

Paavo Järvi
Paavo Järvi

Franz Schmidt: Sinfonien 1-4

hr-Sinfonieorchester, Paavo Järvi (Leitung)
Deutsche Grammophon

Auch interessant

Rezensionen

Termine

Aktuelle Rezensionen

  • Tag 10
    Der Klingende Adventskalender: 10. Dezember 2025

    Tag 10

    Heute können Sie dank unseres Klingenden Adventskalenders wieder einen tollen Preis gewinnen. Können Sie unser Musikrätsel lösen? Probieren Sie es am besten gleich aus!

Anzeige

Audio der Woche

Bach trifft Brahms – J. S. Bach-Stiftung auf historischen Instrumenten der Brahms-Zeit

Mit der reizvollen Kombination aus Bachs Kantate BWV 27 und Brahms’ Ein deutsches Requiem spannt diese elektrisierende Liveaufnahme unter dem Dirigat von Rudolf Lutz einen Bogen zwischen zwei musikalischen Giganten und erkundet zugleich das romantische Potenzial Bachs.

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!