Etwas polemisch könnte man behaupten, dass Bruckners Nullte immer nur dann eingespielt wird, wenn ein Zyklus komplettiert werden soll. Dass es auch bessere, nämlich musikalische Gründe gibt, dieses vernachlässigte Werk des großen Sinfonikers erneut zu Gehör zu bringen, beweist – wenngleich auch hier ein Zyklus entsteht – der Konzertmitschnitt der Philharmoniker Hamburg unter dem Dirigat von Simone Young. Ohne das Frühwerk mit dem monumentalen Ballast der späteren Sinfonien auszustaffieren, zelebriert Young einen durchaus weihevollen Ton, schlägt im Ganzen eine ruhigere Gangart ein, als man es von anderen Aufnahmen gewohnt ist und weiß die für Bruckner typischen Brüche und dynamischen Steigerungsmomente ohne falsche Zurückhaltung in dramatisch überzeugende Spannungsbögen einzubetten. Die Aufnahmequalität dieser SACD wird dem engagierten, differenzierten Spiel der Musiker in jeder Hinsicht gerecht. Eine Empfehlung – auch für Menschen ohne Komplettierungsdrang.
CD-Rezension Simone Young
Dramatisch überzeugend
Etwas polemisch könnte man behaupten, dass Bruckners Nullte immer nur dann eingespielt wird, wenn ein Zyklus komplettiert werden soll. Dass es auch bessere, nämlich musikalische Gründe gibt, dieses vernachlässigte Werk des großen Sinfonikers erneut zu Gehör zu bringen, beweist – wenngleich auch hier ein Zyklus entsteht – der Konzertmitschnitt der Philharmoniker Hamburg unter dem Dirigat von…
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„Es gibt nichts Vergleichbares“
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