Startseite » Rezensionen » Zoologische Hitparade

Rezension Sophie Karthäuser – Le Bal des Animaux

Zoologische Hitparade

Sophie Karthäuser und Eugene Asti schöpfen hörbar mit Lust aus dem Vollen, beweisen enorme künstlerische Souveränität und Vielseitigkeit.

vonEcki Ramón Weber,

Die Sängerin Sophie Karthäuser und der Pianist Eugene Asti versammeln auf ihrem Album „Le bal des Animaux“ einen ganzen Zoo: Da tummeln sich diverse Vögel, Insekten, Fische, Flusskrebse, Schildkröten, Dromedare, Delphine, rosa Schweinchen und vieles mehr. Porträtiert in Liedern und Klavierstücken vorwiegend aus dem französischen Repertoire. Beide Musiker schöpfen hörbar mit Lust aus dem Vollen, beweisen enorme künstlerische Souveränität und Vielseitigkeit. Damit treffen sie jeweils genau die richtige Stimmung: Die Zauberwelt etwa bei Ravels Pfau, Schwan und Grille, die Lässigkeit des eleganten Salon-Walzers über einen Schmetterling bei Fauré, die kapriziöse Verspieltheit bei Iberts Darstellung eines Esels, das Lakonische bei Poulenc, das einkomponierte ironische Augenzwinkern bei Chabrier. Operette klingt bei Offenbachs Vertonung der Fabel vom Raben und Fuchs an, sinnlich arienhaft wird es bei Bizets Lied über einen Marienkäfer. Und Rossinis berühmtes Katzenduett gerät mit Countertenor Dominique Visse zur dramatischen Szene.

Sophie Karthäuser
Sophie Karthäuser © Molina Visuals

Le Bal des Animaux
Lalo: La Chanson de l’Aloutette
Ravel: Le Pao, Le Grillon & Le Cygne
Poulenc: Le Bestiaire ou Cortege d’Orphee
Debussy: The Little Shepperd & Jimbo’s Lullaby
Fauré: Le Papillon et la Fleur
Severac: Les Hiboux
Chabrier: Villanelle des petits canards, Les Cigales, Pastorale des cochons roses & Ballade des gros dindons
Ibert: Le Petit Ane blanc & Le Meneuse de tortues d’Or
Satie: 3 Melodies
Rossini: Katzenduett
Offenbach: Le Corbeau et le Renard
Hahn: Le Rossignol des lilas
Bizet: La Coccinelle
Chausson: Le Colibri
Viardot: L’Oiselet

Sophie Karthäuser (Sopran), Eugene Asti (Klavier)
harmonia mundi

Auch interessant

Rezensionen

Aktuelle Rezensionen

  • „Man muss gefährlich leben“
    Interview Helmut Lachenmann

    „Man muss gefährlich leben“

    Helmut Lachenmann lässt sich mit jedem Werk auf ein neues Abenteuer ein. Im November feiert der Meister der experimentellen Musik seinen 90. Geburtstag.

Anzeige

Audio der Woche

Stimmungsvolle italienische Weihnachtmusik mit dem grandiosen Chor des Bayerischen Rundfunks

Auf seinem neuen Album präsentiert der Weihnachtsmusik aus Italien. Darunter die „Lauda per la natività del Signore“ von Ottorino Respighi sowie sizilianische Weihnachtslieder in Bearbeitungen von Howard Arman, der auch als Dirigent dieser Aufnahme agiert.

jpc Logo
Amazon Logo
Apple Music Button

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!