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Musikfest Bremen 2021

Ade, Corona – jetzt wird ordentlich gefeiert!

Beim Musikfest Bremen ist die Dichte an Stars in diesem Jahr besonders groß.

vonSigrid Schuer,

Während sich die rot-rot-grüne Koalition in Bremen gerade eine Posse um das Konzerthaus „Die Glocke“ liefert, laufen die Planungen für das 32. Musikfest Bremen auf Hochtouren. Viele Klassik-Fans fiebern nach der Pandemie-bedingten Zwangspause von Live-Konzerten sehnlichst dem Start des Festivals mit überregionaler Ausstrahlung entgegen. Insgesamt 47 Konzerte werden zu erleben sein. Am Eröffnungsabend können Flaneure bei der „Großen Nachtmusik“, ungestört zwischen den 60-minütigen Konzerten durch die festlich illuminierte Innenstadt lustwandeln.

Als Konzertorte mit dabei sind traditionell der Bremer Dom und die Liebfrauenkirche. In den Innenstadtkirchen, erweitert um Sankt Johann im Altstadt-Viertel Schnoor, präsentieren The ­Tallis Scholars in einer franko-flämischen Vokalnacht ein Wandelkonzert rund um den diesjährigen Komponisten-Jubilar Josquin Desprez. Die Star-Dichte ist beim 32. Musikfest Bremen größer denn je. Es ist fast so, als ob Musikfest-Intendant Professor Thomas Albert die coronabedingte Absage 2020 mit einem vokalen Feuerwerk nachdrücklich vergessen machen will. Da geben sich etwa die Sopranistinnen Diana Damrau und Anna Prohaska sowie der Countertenor Philippe Jaroussky die Ehre. Und Ausnahme-Pianist Daniil Trifonov interpretiert Bachs „Kunst der Fuge“ Ende August in der Glocke. Und auch die musikalischen Landpartien ins niedersächsische Umland sind beim Musikfest sehr beliebt, ins idyllische Schloss Gödens etwa, dort gibt Pianist und Komponist Fazıl Say, seit vielen Jahren Musikfest-Stammgast, einen Abend mit französischen Kompositionen.

Musikfest Bremen: Beethoven multimedial inszeniert

Ein besonderes Highlight auf der Höhe der Zeit verspricht zwei Tage später im industriellen Charme des BLG-Forums in der Bremer Überseestadt das „Pastoral for the planet“-Projekt in der Multimedia-Inszenierung von Beethovens „Pastorale“ durch das katalanische Künstlerkollektiv La Fura dels Baus zu werden. Einen furiosen Schluss-Akkord dürfte der dirigierende Berserker Teodor Currentzis, dieses Mal am Pult des SWR Symphonieorchesters, mit einem reinen Prokofjew-Abend setzen, gefolgt von Martin Grubinger & The Percussive Planet Ensemble, die mit Iannis Xenakis’ „Pléiades“ das Festival mit einem Sternschnuppen-Freiluft-Konzert ausklingen lassen.

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