Rezensionen
Aktuelle Neuerscheinungen aus Klassik und Oper – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion.
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Rezension Jan Lisiecki – Preludes
Mit Contenance
Jan Lisiecki unternimmt eine Tour d’horizon durch die Gattung des Préludes: kundig in den leisen Tönen, doch insgesamt risikoarm.
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Rezension Thomas Hampson – Schubert/Brahms: Lieder
Verwandelt
Thomas Hampson und die Würth Philharmoniker zeichnen Bearbeitungen von Schubert- und Brahms-Liedern als weiches Relief.
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Rezension Jean-Yves Thibaudet – Chatschaturjan: Klavierkonzert
Furios
Aram Chatschaturjans Klavierkonzert gerät mit Jean-Yves Thibaudet und Gustavo Dudamel am Pult in Los Angeles zu empathisch.
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Rezension Peter Ruzicka – Solokonzerte
Sogkraft
Hochkarätige Solisten und Orchester haben die jüngsten Konzerte von Peter Ruzicka aufgenommen, das Ergebnis ist verblüffend und expressiv.
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Rezension Ensemble Modern – Dusapin: Passion
Großartiges Werk
Neue Musik mit Suchtfaktor: „Er“ und „Sie“, ein zeitloses Paar, ringen mit sich und ihren großen Gefühlen, Krisen, unüberwindbaren Barrieren.
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Rezension Martin Helmchen – Beethoven
Reflektiertes Miteinander
Martin Helmchen und das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin musizieren auf der Basis einer historisch informierten Klangvorstellung und mit großer Emphase.
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Rezension Herbert Schuch – Reflecting Beethoven
Pulsierender Gestus
Herbert Schuch setzt Klaviersonaten von Beethoven gekonnt in den Kontext zeitgenössischer Klavierliteratur.
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Rezension Zimmermann & Helmchen – Beethoven
Etwas pauschal wirkend
Frank Peter Zimmermann und Martin Helmchen haben Beethovens Violinsonaten aufgenommen. Das Ergebnis ist ordentlich.
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Rezension Rudolf Buchbinder – Beethoven
Kein Originalitätspreis
Rudolf Buchbinder kennt natürlich seinen Beethoven aus dem Effeff, aber da kann man auch gleich auf seinen Zyklus mit den Wiener Philharmonikern zurückgreifen.
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Rezension Christian Thielemann – Gurre-Lieder
Aus dem Vollen schöpfen
Christian Thielemann hat im März glücklicherweise noch Arnold Schönbergs gigantisch besetzte „Gurre-Lieder“ in der Semperoper aufgeführt.
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Rezension Howard Arman – Mozart: Requiem
Klarheit und Kühle
Howard Arman erschafft eine sterile, fast jeder Spiritualität bare und interessante Strukturskizze basierend auf Mozarts „Requiem“ mit exzellenten Chorleistungen.
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Rezension György Vashegyi – Werner: Der gute Hirt
Entdecker-Glück
Gregor Joseph Werners Begräbnisoratorium „Der gute Hirt“ macht melancholische Andacht zum überraschend schwerelosen Vergnügen.
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Rezension Hélène Grimaud – The Messenger
Botschaft aus versunkenen Zeiten
Gemeinsam mit der Camerata Salzburg kombiniert die französische Pianistin Hélène Grimaud Werke von Mozart und Valentin Silvestrov.
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Rezension Hamburger Camerata – Kurt Albrecht
Ambitionierte Ausgrabung
Nicht nur vergessene Barockkomponisten harren der Entdeckung. Auch das 20. Jahrhundert hält manches Verschollenes bereit: Zum Beispiel Musik von Kurt Albrecht.
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Rezension Flex Ensemble – Inside Eroica
Sinfonischer Funkenflug
Die „Eroica“ als Klavierquintett: Das Flex Ensemble taucht alles in faszinierend neues Licht und leistet damit einen spannenden Beitrag zum Beethoven-Jahr.
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Rezension Trevor Pinnock – Goldberg-Variationen
Mit wunderbarer Einfühlsamkeit
Die Einspielung von Trevor Pinnock und seinem Solistenensemble der Royal Academy of Music regt an, sich mit Józef Koffler zu beschäftigen.
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Rezension Ottavio Dantone – Vivaldi: Il Tamerlano
Spiegel menschlicher Leidenschaften
„Il Tamerlano“ überrascht mit einer Fülle herrlicher Einfälle, die die Solisten, die Accademia Bizantina und Ottavio Dantone vortefflich zum Klingen bringen.
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Rezension Herbert Blomstedt – Brahms
Erstaunliches Spätwerk
Herbert Blomstedt ist immer noch zu künstlerischen Spitzenleistungen in der Lage. Brahms für Traditionalisten – im besten Sinne.
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Rezension Daniel Lozakovich – Beethoven
Etwas glattpoliert
Weniger Pathos und großorchestrale Attitüde, dafür mehr Differenziertheit hätte Beethovens Violinkonzert hier gutgetan.
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Rezension Emerson String Quartet – Schumann
Höchste Lust
Das Emerson String Quartet hat erneut die Schumann-Quartette eingespielt. Die vier Musiker zeigen die Extreme, bringen die Details und halten alles zusammen.
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Rezension Diana Damrau – Tudor Queens
Leuchtende Perlen
Diana Damrau verkörpert drei verschiedene Königinnen: Anne Boleyn, Maria Stuart und Elisabeth I., jede von ihnen eine Hauptfigur in Donizettis Oper.
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Rezension Florian Uhlig – Schumann: Variationen
Mit großer Umsicht
Auf dem vorletzten Album seines großen Schumann-Zyklus‘ stellt Florian Uhlig dessen Variationen mit großer Sensibilität vor.
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Rezension Bertrand Chamayou – Good Night
Gute Nacht
Bertrand Chamayous Suche nach aussagekräftigen Stücken zum Thema Nacht gipfelt in diesem Album mit sechzehn Klavierwerken zwischen dem 19. und 21. Jahrhundert.
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Rezension François-Xavier Roth – Beethoven & Gossec
Revolutionäres frisch entfacht
Beethovens Fünfte trifft auf François-Joseph Gossec – heute vergessen, früher relevant. François-Xavier Roth präsentiert beide energiegeladen.
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Interview Lisa Batiashvili
„Die georgische Liebe beeinflusst das Musizieren“
Lisa Batiashvili versucht trotz Karriere als Geigerin ein möglichst normales Familienleben zu führen.
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Audio der Woche
Zwischen Licht und Klang
Ein Album wie ein Klangpanorama: Chaussons Sinfonie in B-Dur trifft auf Vokalwerke von betörender Intimität. Ivor Bolton und das Sinfonieorchester Basel zeichnen ein fein nuanciertes Porträt des französischen Spätromantikers – zwischen Licht und Dämmerung, Lyrik und orchestraler Tiefe.
