Startseite » Rezensionen » Sinfonische Einheit

CD-Rezension Jukka-Pekka Saraste – Brahms: Sinfonie Nr. 4

Sinfonische Einheit

Die Einspielung von Brahms’ vierter Sinfonie mit dem WDR Sinfonieorchester unter Jukka-Pekka Saraste erweist sich als gute, aber nicht zwingende Interpretation

vonNicolas Furchert,

Braucht die Musikwelt noch eine Aufnahme von Brahms‘ 4. Sinfonie? Um es vorwegzunehmen: Die Einspielung mit dem WDR Sinfonieorchester unter Jukka-Pekka Saraste erweitert die bereits vorhandene große Zahl um eine gute, aber nicht zwingende Interpretation. Das Klangbild ist von der Tontechnik vorbildlich eingefangen, die Musiker sind hörbar motiviert, ihrem Chef zu folgen und als sinfonische Einheit aufzutreten. Saraste wählt flüssige, aber nicht überhastete Tempi. Der große Bogen kommt ebenso zur Geltung wie zahlreiche Details. Einzig im ersten Satz hätten die Begleitstimmen etwas mehr Aufmerksamkeit verdient. Hervorzuheben sind dagegen die Holzbläser, die mit wenig Vibrato und wunderbar schlanker Tongebung ihren Teil dazu beitragen, dass diese Aufnahme doch ein wenig aus der Masse guter Aufnahmen herausragt. Die Kombination mit der „Akademischen Festouvertüre“ und der „Tragischen Ouvertüre“ ist zwar nicht originell, passt aber zum Konzept einer Gesamtausgabe der Brahms’schen Orchesterwerke.

Johannes Brahms
Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98, Tragische Ouvertüre op. 81 & Akademische Festouvertüre op. 80

WDR Sinfonieorchester Köln, Jukka-Pekka Saraste (Leitung)
Profil Hänssler

Auch interessant

Rezensionen

Termine

Aktuelle Rezensionen

  • Asya Fateyeva steht mit Hingabe für die Vielseitigkeit ihres Instruments ein.
    Interview Asya Fateyeva

    „Es darf hässlich, es darf provokant sein“

    Asya Fateyeva, Porträtkünstlerin beim Schleswig-Holstein Musik Festival, spricht über den Reiz und die Herausforderungen des für die Klassik so ungewöhnlichen Saxofons.

Anzeige

Audio der Woche

Das Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker

Ein Konzerterlebnis der Spitzenklasse gab es im Park von Schloss Schönbrunn in Wien. Unter Leitung von Andris Nelsons präsentierten die Wiener Philharmoniker und Starsolistin Lise Davidsen ein unterhaltsamen Programm mit Musik von Verdi, Wagner, Smetana u.a.

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!